Der Brotzeitgarten der Fischerfamilie Sebald gehört zu den idyllischsten Einkehrmöglichkeiten am Ostufer des Starnberger Sees gezählt. Unter knorrigen Obstbäumen standen etliche Tische, zu denen sich die Gäste die Spezialitäten aus dem Hofladen mitnehmen konnten. An sonnigen Ausflugstagen waren die Plätze bei Radfahrern und Spaziergängern entsprechend begehrt. Das ist nun offenbar vorbei.
„Leider schließen wir den Brotzeitgarten aus betrieblichen und gesundheitlichen Gründen dauerhaft“, heißt es auf der Homepage des Hoffischers Sebald. Damit gibt es nur noch wenige Tische in Eingangsnähe, an die sich Gäste setzen können. „Porzellangeschirr, Tassen etc. würden jedoch nicht mehr ausgegeben“, so ist auf einem Informationsblatt am Geschäft zu lesen. Demnach ist es aber möglich, Holzbesteck samt Serviette für 50 Cent zu kaufen. Zum Essen könnten sich die Kunden auch einen schönen Platz an einem öffentlichen Zugang zum Starnberger See suchen.
Der Grund dafür, den Außenbetrieb zu begrenzen begrenzt, könnte der große Andrang sein. Die Inhaberfamilie sieht auf telefonische Nachfrage jedoch keinen Anlass, sich detaillierter zu äußern. Das Geschäft laufe ja uneingeschränkt weiter, nur eben künftig in kleinerem Rahmen, was den Gastbetrieb im Freien betreffe.
Als Fischer sind Mitglieder der Familie bereits seit 1848 am Starnberger See angesiedelt. Die Sebalds zählen zu den etwa drei Dutzend Vertretern des Berufsstands, die heute in der Fischereigenossenschaft „Würmsee“ zusammengeschlossen sind. Der Name Hoffischer kommt daher, dass die schönsten Exemplare der gefangenen Fische früher an den bayerischen Königshof geliefert werden mussten.
Geöffnet hat der Hofladen laut Homepage künftig von Dienstag bis Freitag, jeweils von 8 bis 18 Uhr, sowie samstags von 8 bis 14.30 Uhr. Am Montag ist Ruhetag, auch sonntags sowie an Feiertagen ist geschlossen.