Die Gemeinde Münsing soll sich an der Bürgerwind Berg GmbH finanziell beteiligen. Das fordert die Initiative Energiewende Münsing. Sie hat einen Antrag gestellt, mit dem sich der Münsinger Rat an diesem Dienstag von 20 Uhr an befassen wird. Die Bürgerwind Berg Gesellschaft soll die geplanten vier Windräder in den Wadlhauser Gräben auf Berger Gemeindegebiet (Landkreis Starnberg) errichten und betreiben, gegen die es aus der Nachbargemeinde Schäftlarn erheblichen Widerstand gibt.
Der Mindesteinsatz bei "Bürgerwind" beträgt 5000 Euro. Mit einem Betrag in genau dieser Höhe soll sich auch Münsing beteiligen, fordert Dritter Bürgermeister Ernst Grünwald (Wählergruppe Ammerland). Er ist in der Münsinger Energiewende-Initiative engagiert und versteht den Beitrag als symbolischen Akt der Solidarität mit der Nachbargemeinde. Die Berger hätten im Sinne der Energiewende gehandelt, sagt Grünwald. Dafür brauchten sie Unterstützung.
Münsings Bürgermeister Michael Grasl (Freie Wähler) steht dem Antrag der Münsinger Initiative positiv gegenüber. Der Standort der Windräder an der Grenze zur Gemeinde Schäftlarn sei zwar nicht ideal, sagt er. Doch müsse man auch die andere Seite sehen. Der Berger Bürgermeister sei Vorreiter für die Energiewende und habe das Vorhaben trotz Widerständen vorangetrieben. Grasl bezeichnet es als einen Akt der Nachbarschaftshilfe, sich an der Berger Bürgerwind GmbH symbolisch zu beteiligen. Die Gemeinde Münsing habe selbst Flächen für Windkraftanlagen untersuchen lassen, sagt Grasl. Doch dann habe Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Bemühungen mit der 10H-Regel ausgebremst.
Gemeinderat Münsing, Dienstag, 24. März, 20 Uhr, Sitzungssaal im Rathaus. Außerdem auf der Tagesordnung: eine Satzung für Ehrungen in der Gemeinde