Mobile Kommunikation:Zwei Standorte für Funkmasten

Gemeinderat Lenggries einigt sich auf Plätze für Basisstationen

Die Telekom will in Lenggries zwei neue Basisstationen aufstellen, um das Mobilfunknetz in der Gemeinde und auf der Bundesstraße 13 zu verbessern. Bei der Standortsuche will die Gemeinde mitreden, das hatte der Gemeinderat im April beschlossen. Am Montag hat sich das Gremium nun auf zwei Standorte in den von der Telekom eruierten Suchkreisen geeinigt. Im Gewerbegebiet Anger könnte eine Antenne auf dem Dach eines Bauhofgebäudes aufgestellt werden. Im Gewerbegebiet Isarring schlägt die Gemeinde zwei Alternativen vor: einen Flutlichtmast im südwestlichen Teil der Sportanlage, der auf Kosten der Telekom als Antennenträger ertüchtigt werden soll, oder auf dem Dach einer Werkhalle der Bayerischen Oberlandbahn (BOB).

Für die Gemeinde ist es wichtig, dass neue Funkstationen auf bestehenden Masten oder auf gemeindlichen Liegenschaften aufgestellt werden, die möglichst weit weg von Wohnbebauung und nah an der B 13 liegen. Vermeiden will man neue Masten auf der grünen Wiese. Wie Frank-Peter Käßler von der Telekom sagte, müssten die Basisstationen 17 bis 20 Meter hoch sein, damit sie über die Häuser ragten. Entsprechend seien nur Flutlichtmasten oder Gebäude geeignet, die etwa zehn Meter hoch sind. Die vorgeschlagenen Standorte erfüllen diese Voraussetzung und werden nun von der Telekom geprüft.

Wie es mit der Gesundheitsgefahr aussehe, wollte Josef Wegscheider (CSU) wissen. Vor allem beim Standort Sportplatz hielten sich viele Kinder auf. Wie Käßler sagte, schreibt die Bundesnetzagentur einen Sicherheitsabstand von 15 bis 20 Metern auf Augenhöhe der Funkstation vor. In vertikaler Richtung endet der Sicherheitsabstand vier bis fünf Meter unterhalb der Antenne. Bei Anlagen von 20 Metern Höhe müssten also etwa Kinder 15 Meter hoch klettern, um in einen gefährlichen Bereich zu kommen. Zwei neue Basisstationen seien nötig, weil das Datenvolumen exponentiell zunehme: Seit dem Jahr 2009 sei es um 60 Prozent gewachsen, Tendenz steigend. Lenggries sei mit derzeit nur einer Basistation an der Schützenstraße an der Grenze angelangt. Im Versorgungsgebiet der beiden neuen Standorte könnten in einer Reichweite zwischen 1000 und 1500 Metern Übertragungsraten von bis zu 100 Megabit erreicht werden. Auch ein dritter Standort in Richtung Bad Tölz sei über kurz oder lang nötig, um vor allem die Versorgungsqualität auf der B 13 zu gewährleisten.

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