Mitten in Wolfratshausen:Wolfratshauser Springprozession

Manchmal ist Wolfratshausen weit vorne - ganz weit vorne sogar...

Von Claudia Koestler

Schon wieder eine Kolumne über das Wetter, jammern die Kollegen, und vielleicht auch der geneigte Leser. Doch mitnichten, es geht schließlich um Jahreszeiten im Allgemeinen, um Wolfratshausen im Besonderen, und mal ehrlich: Mehr als die nächste Humoreske über Sommer, Sonne, Badewetter nerven doch schließlich die Sommer-Vertreiber.

Man muss sich nur umschauen: Überall in den Geschäften, auch in der Wolfratshauser Marktstraße, sieht man sie bereits, die Schilder vom Schlussverkauf, neudeutsch "sale" genannt. T-Shirts, Bikinis und kurze Hosen werden verschleudert. Nicht mehr lange, dann zeigen die Auslagen in vorauseilendem Gehorsam ihr braun-grau-grünes Herbst-Winter-Gesicht. Dabei ist der Sommer doch jetzt erst zur vollen Blüte gereift. Und was früher der Sommer war, Juni oder Juli, ist jetzt eben vielfältiger, mit frischen Brisen, Unwetter, Regen und Sommerhitze im Fünf-Minuten-Takt. Dafür jetzt: 35 Grad, mit durchgehendem Mückenbefall und Sonnenbrand!

Der Sommer, so das Fazit, mag also inzwischen der Zeit hinterherhinken. Wolfratshausen aber hinkt nicht hinterher, im Gegenteil! Ein örtlicher Bäcker wirbt in diesen Tagen mit einem Angebot für "Frühlingsbrot". Ein Schelm, wer denken mag, dass es aus dem vergangenen Frühling stammen könnte. Bestimmt ist der Laden einfach nur seiner Zeit voraus. So wie die schon herbstelnden Wolfratshauser Kleidungsgeschäfte - und der Bäcker ist eben noch ein bisschen weiter.

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