Mitten in Wolfratshausen:Fast Food für Hartnäckige

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Ein neuer Burgerladen am Bahnhof zieht die Leute in Scharen an. Ein Geduldsspiel für Hungrige

Glosse Von Florian Zick

Freitagabend in Wolfratshausen. Am Bahnhof hat ein neuer Burgerladen aufgemacht, das Burger House. Die Schlange an der Ausgabe ist recht lang, aber was soll's, wir haben immer noch Corona-Lockdown. Was trinken gehen, Billard spielen oder eine Runde ins Schwimmbad - das geht alles noch nicht. Also rein in die Schlange, man hat ja eh nichts anderes vor. Das Burger House, das ist diese Braterei mit dem schwarz-weiß-orangenen Logo. Harley-Davidson benutzt die gleichen Farben. Aber richtig rasant geht es hier gerade nicht voran. Auch nach einer halben Stunde ist man noch nicht zur Bestellannahme vorgerückt. Zeit also für einen kleinen Rückblick.

2012 war es, da hat ein junger Typ namens Nicolas Hegewisch in München sein erstes Burger House aufgemacht. Es war eine Zeit, da ploppte noch nicht alle paar Tage an einer anderen Ecke der Stadt ein neuer Fast-Food-Tempel auf. Das Burger House war hierzulande ein Pionier auf dem Feld der schnellen amerikanischen Küche, kein Vergleich mit McDonald's oder Burger King. Entsprechend gut hat sich das Konzept auch als Franchise-Produkt verkauft. Heute gibt es das Burger House nicht nur an mehreren Stellen in München, es gibt Filialen in Stuttgart, Kuwait-City - und jetzt eben auch an der Sauerlacher Straße in Wolfratshausen.

Dort hat der Burgerladen die Räume bezogen, in denen zuletzt noch das "Flamingo" war. Vor allem unter jungen Leuten hat sich das schon herumgesprochen - leider, möchte man als hungriger Wartender fast sagen. Nach fast einer Dreiviertelstunde ist man dann aber auch selbst mit Bestellen dran. Da brat mir doch einer einen Storch . . . nein, einen Flamingo. Ach, brat mir bitte einer einen Burger.

© SZ vom 10.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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