Mitten in Wolfratshausen:Einkaufsstress in der Verlängerung

Wer denkt, dass der Trubel in den Geschäften zwischen den Jahren nachlässt, der hat sich ganz schön geirrt

Kolumne von Sibylle Haas

Weihnachten ist vorbei. Und mancher wird denken: zum Glück. Nicht wegen der Schwiegermutter, die am Festtagstisch den zähen Gänsebraten beklagt, mit dessen Zubereitung man sich so viel Mühe gab. Nicht wegen des Schwagers, den die "inszenierte Zuckerguss-Idylle" nervt und der sich alsbald in die nächste Kneipe aufmacht. Und auch nicht wegen der boshaften Nachbarin, die sich in der Christmette neben einen setzt und später dann potzblitz den Friedensgruß verweigert.

Weihnachten ist vorbei. Zum Glück. Denn vorbei ist auch der Einkaufsstress. Am Freitag, dem traditionellen Markttag in der Flößerstadt, war schon am frühen Morgen kaum mehr ein Parkplatz frei. Vor den Marktständen bildeten sich Schlangen, und wer sich nicht beeilte, wurde zum Resteverwerter. Auch am Samstag ging es in den Geschäften unserer Städte im Landkreis hoch her.

Der Samstag war ein umsatzstarker Tag, teilt denn auch der Handelsverband HDE mit. Und in der vierten Adventswoche sei das Weihnachtsgeschäft deutlich besser gewesen als in der Woche davor. Gekauft und am 24. Dezember dann verschenkt wurden vor allem Kosmetik und Drogeriewaren sowie Bücher und Schreibwaren.

Doch Bargeld und Gutscheine sind die beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Der Renner schlechthin. Der Handelsverband ist hoch erfreut. Denn in dieser Woche rechnet er mit vielen Besuchern in den Innenstädten, da viele Handelsfirmen erwarten, dass jetzt - zwischen den Jahren - Gutscheine und Bargeldgeschenke eingelöst werden. Der Einkaufsstress bleibt also. Doch bald wird man sagen können: Die Zeit zwischen den Jahren ist vorbei. Zum Glück.

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