Mitten in der Region:Der Sound des Herbstes

Wenn kein Blatt den noch frisch-grünen Rasen verdecken darf, hat der Laubbläser seinen großen Auftritt

Kolumne von Otto Fritscher

Was nun der Wiesn-Hit 2018 war, darüber gibt es ja keine einheitliche Meinung. Ob nun "Cordula Grün" oder der Klassiker "Viva Colonia" öfters gespielt wurden, wer hat es gezählt, und letztlich ist es jetzt ja auch egal. Denn nun, wenn sich die Bäume unweigerlich bunt färben und die Blätter nach und nach zu Boden taumeln, erwacht ein Gerät, das sozusagen einen Sommerschlaf gehalten hat.

Der Laubbläser ist der Sound des Herbstes, zumindest wenn man in diesen doch recht schönen Tagen mit dem Fahrrad durch die Region streifte. Gerade in den vornehmeren Wohngebieten scheint man viel Wert darauf zu legen, dass kein Blatt den immer noch frisch-grünen Rasen verdeckt. Aber einen Rechen in die Hand zu nehmen, das ist nicht jedermanns Sache. So ein Laubbläser macht ja auch Spaß, so der Eindruck, wenn man den Blätterjägern zuschaut. Denn sie treiben einen Strom bunter Blätter vor sich her, als ob sie daraus ein Mosaik formen wollten. Doch letztlich geht es wohl nur darum, das Laub aus dem Grundstück auf die Straße zu pusten. Bis dann dort der Laubsauger der Gemeinde kommt.

© SZ vom 17.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: