Mitten in der Region:Alles unter Kontrolle

Wenn Apps reden könnten, was würden sie voneinander halten?

Kolumne von Thomas Radlmaier

Zu den Apps, die vor Katastrophen warnen, gehört Nina. Der Name ist eine Kurzform von: "Notfallinformations- und Nachrichten-App". Wer sie installiert hat, kann Meldungen empfangen, die Mowas herausgibt, das modulare Warnsystem des Bundes.

Gute Sache, die Nina. Doch nur mal angenommen, Warn-Apps und andere Software wären wirklich Menschen, könnte sich diese Szene ereignen: Katwarn kommt nach einer harten Schicht in die Bar. Er ist miesepetrig drauf. Die Isar und Loisach waren wegen des Starkregens über die Ufer getreten. Katwarn musste unzählige Menschen vor Hochwasser warnen. Doch was ihn besonders nervt: Jetzt downloaden auch noch alle die Neuen, Nina und ihren Freund Mowas, tss.

Was sollen die schon können, was er nicht kann, denkt sich Katwarn und setzt sich zu seinen Kumpels Warnwetter und Biwapp, die Bürger-Info- und Warn-App. Es sind zwei Programme, die Katwarns Schicksal teilen und im Schatten von Nina stehen. Alle drei sind sich einig: Was für eine Katastrophe! Plötzlich schrillen die Alarmglocken: Die Altstadt brennt. Katwarn, Biwapp und Warnwetter rücken aus, um die Mitmenschen zu warnen. Als sie am Einsatzort im Internet eintreffen, ist Nina schon da und das Chaos beseitigt. Sie sagt: Alles unter Kontrolle, Jungs! Währenddessen bestellt Alexa in der Bar noch ein Buch und erzählt einen Witz. Siri versteht ihn falsch und stellt den Timer auf fünf Minuten. Google dagegen wirkt vollkommen abwesend und reagiert nicht einmal, als jemand sagt: "Hey Google!"

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