Mitten auf der Autobahn:Eine turbulente Panne

Überraschung für die Polizei: Dass das Wohnmobil auf der A95 liegen geblieben ist, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als das kleinste Problem.

Von David Costanzo

Panne scheint ein dehnbarer Begriff zu sein: Es gibt solche und solche - und solche, die man sich turbulenter nicht ausdenken könnte. Jedenfalls war am Samstag gegen 14 Uhr auf der Garmischer Autobahn am Dreieck Starnberg ein Wohnmobil liegen geblieben. Der ADAC war schon vor Ort. Weil mehrere Menschen an der Autobahn umherliefen, kam die Verkehrspolizei dazu.

Grüß Gott, warum hängen denn da bunte Kabel am Lenkrad heraus? Wie sich herausstellte, war der Camper längst in München als gestohlen gemeldet. Zu Sicherheit beorderten die Beamten zwei weitere Streifen aus Wolfratshausen und Starnberg nach. Denn alle vier Insassen - ein 57-Jähriger und eine 43-Jährige ohne festen Wohnsitz, ein 30-Jähriger aus Hilgertshausen und ein 50-Jähriger aus Kempten - waren schwer betrunken. Die am frühen Nachmittag ermittelten Werte lagen zwischen 1,5 und 2,3 Promille. Noch dazu hatte keiner einen Führerschein. Und - natürlich - wollte keiner am Steuer des Wohnmobils gesessen sein.

Für drei der vier Insassen endete die Fahrt im Klinikum Großhadern. Einen Umweg musste der 57-Jährige nehmen: Gegen ihn lag auch noch ein Haftbefehl vor, der Richter quartierte ihn am Sonntag in Stadelheim ein. Der Besitzer des Wohnmobils - ein 36-jähriger Münchner - bekommt sein Gefährt nach Abschluss der Ermittlungen zurück.

© SZ vom 05.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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