Süddeutsche Zeitung

Mein Auftritt:Von der Ratte zum Fuchs

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Veronika Mair und das Rieder Kindertheater feiern Premiere

Protokoll von Stephanie Schwaderer

"Füchse lügen nicht", heißt die neue Produktion des Rieder Kindertheaters, die am Freitag, 7. Juli, in Benediktbeuern Premiere feiert. Tassilo-Preisträgerin Aja von Lerchenhorst bringt die Geschichte nach einem Buch von Ulrich Hub mit acht Mädchen auf die Bühne. Die Hauptrolle übernimmt die 13-jährige Veronika Mair aus Penzberg.

"Eigentlich sollte ich ein geklontes Schaf spielen, aber dann bin ich doch der Fuchs geworden. Die Rollenverteilung ergibt sich, wenn wir mit Aja ein Stück lesen. Damit haben wir diesmal im Januar angefangen. Jeder liest immer eine andere Rolle, damit wir herausfinden, wem welche Figur liegt. Letztes Jahr habe ich eine Ratte gespielt; da musste ich viel rennen und war fies und gemein. Der Fuchs ist ein bisschen ähnlich, er ist ein Lügner und Verbrecher, aber er ist etwas schlauer als die Ratte, steht über den Dingen. Und natürlich bewegt er sich anders, eher schleichend.

Außer den geklonten Schafen gibt es diesmal eine Gans, einen Affen, einen Tiger, einen Pandabären und einen Kontrollhund. Sie sitzen alle zusammen in der Animal Lounge des Flughafens und warten auf ihre Flüge. Aber dann kommt der Fuchs und stiehlt ihre Pässe. So beginnt die Geschichte, und an ein paar Stellen wird es dann richtig lustig. Unsere Texte lernen wir hauptsächlich bei den Proben, da müssen wir nicht so viel zu Hause üben. Aber die letzten Wochen waren trotzdem anstrengend, weil wir gerade auch viele Schulaufgaben schreiben.

Jetzt, vor der Premiere, sind wir alle ein bisschen aufgeregt. Vor der Vorstellung treffen wir uns mit Aja und improvisieren. Sie sagt zum Beispiel: Ihr seid jetzt Hühner! Oder: Zwei Leute sitzen im Café, ein Kellner kommt vorbei, was könnte passieren? Dann müssen wir uns etwas einfallen lassen. Das ist nicht schwer. Und danach ist man eingespielt und locker. Und dann geht's schon zum Schminken. Bei der Premiere sitzen natürlich meine Eltern, mein Bruder und viele Freunde im Publikum. Wenn man dann auf der Bühne steht, hat sich alles gelohnt. Das ist schon etwas Besonderes. Ganz anders als Schule."

Premiere am Freitag, 7. Juli, 19 Uhr, Zentrum für Umwelt und Kultur (Tenne), Benediktbeuern , Eintritt 8 Euro (Kinder 5 Euro); weitere Aufführungen: Sonntag, 9. Juli, 18 Uhr, ZUK, Benediktbeuern; Sonntag, 16. Juli, 18 Uhr, Haus des Gastes, Bad Heilbrunn; Sonntag, 23. Juli, 11 und 16 Uhr, Rieder Kinderfest

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Quelle:
SZ vom 06.07.2017
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