Mehrkosten von 1,4 Millionen Euro:Penzberger Wohnanlage wird deutlich teurer

Die geplante städtische Wohnanlage am Penzberger Daserweg wird deutlich teurer als erwartet: Die neuesten Pläne für das Projekt gehen von 1,4 Millionen Euro Mehrkosten aus. Grund sind unter anderem Teuerungen bei den technischen Anlagen und Außenanlagen, die zusammen schon fast eine Million Euro mehr kosten werden, als ursprünglich geplant. Dies rechnete Sabine Porsch vom städtischen Bauamt jüngst dem Penzberger Bauausschuss vor.

Um der Teuerung Einhalt zu gebieten, hat der Stadtrat Einsparmaßnahmen angeregt. So sollen bei dem ursprünglich mit rund 13,5 Millionen Euro angesetzten Wohnbauprojekt - am Daserweg sollen 35 neue Wohnungen entstehen - andere Böden und günstigere Fenster verbaut werden, als eingangs geplant. Bisher waren zudem tragende Außenwände aus Massivholz mit zwölf Zentimeter Wandstärke vorgesehen. Stattdessen könne man aber auch günstigere, vorgefertigte Holzfassadenelemente verwenden, die aber per Tieflader angeliefert werden müssten, wie ein Vertreter des Königsbrunner Architekturbüros Degle und Degle erklärte. "Deutschlandweit gibt es keine fünf Firmen, die das so machen können", gab Stadtrat Hardi Lenk (SPD) zu bedenken. "In Österreich und der Schweiz gibt es einige, der Markt ist jedoch angespannt."

Die Stadt möchte den Baubeginn für die staatlich bezuschusste Wohnanlage nicht weiter hinauszögern. "Wir haben Geld zur Verfügung und das verbauen wir jetzt", sagte Armin Jabs von den Bürgern für Penzberg (BfP). "Nur aufgrund der Förderung können wir so bauen, ein Investor würde deutlich mehr ansetzen." Auch Stadtbaumeister Justus Klement will, dass das Bauvorhaben vorankommt: "Es gibt Projekte, die Sie im Haushalt nicht stoppen können", sagte er. Der Stadtrat setzte abschließend einen Betrag von 14,4 Millionen Euro als Baukostenobergrenze fest. Darin einberechnet ist eine weitere Kostensteigerung von fünf Prozent "für Unvohergesehenes". Die Planer sollen dem Gremium zudem im Detail vorrechnen, wo Einsparpotenzial besteht. "Es wäre wichtig, das noch mal gebündelt vorliegen zu haben", sagte CSU-Stadträtin Maria Probst.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: