Süddeutsche Zeitung

Mehr Beschäftigte:Wirtschaft im Landkreis floriert

IHK-Strukturdaten untermauern die positive Entwicklung

Der Landkreis ist ein starker Wirtschaftsstandort. Das geht aus den Strukturdaten hervor, die der Regionalausschuss der Industrie- und Handelskammer (IHK) veröffentlicht hat. Demnach gab es im Landkreis insgesamt 36 699 sozialversichert Beschäftigte im Jahr 2017. Das sind 2,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl um 9,8 Prozent gestiegen. Mehr als 33 Prozent der Beschäftigten arbeiten im produzierenden Gewerbe. "Die Leistungsfähigkeit der Betriebe im Landkreis kommt auch in der Bruttowertschöpfung zum Ausdruck", erklärt die IHK. Diese Kennzahl, die sich aus dem Gesamtwert der erzeugten Waren und Dienstleistungen abzüglich der Vorleistungen ergibt, lag laut der aktuellsten Erhebung für das Jahr 2016 im Landkreis bei mehr als 3,16 Milliarden Euro. Zwar ist sie gegenüber 2015 leicht um 0,4 Prozent gesunken. Im Vergleich zu 2011 hat sich die Bruttowertschöpfung im Landkreis jedoch um mehr als 20 Prozent gesteigert.

Die Strukturdaten, die mehrheitlich auf Angaben des bayerischen Landesamts für Statistik und Erhebungen der IHK für München und Oberbayern beruhen, geben auch Aufschluss über die Ausrichtung des Wirtschaftsstandortes Bad Tölz-Wolfratshausen und seines Arbeitsmarktes. Mehr als 10 600 IHK-Unternehmen werden für 2017 im Kreis gelistet, 1384 neue Gewerbeanmeldungen hat es gegeben. Am meisten festangestellte Mitarbeiter gab es im produzierenden Gewerbe (12 240), bei öffentlichen und privaten Dienstleistern (10 342) und in der Sparte Handel, Verkehr und Gastgewerbe (4910). Pro 1000 Einwohner kommen 2017 im Landkreis 291 sozialversichert Beschäftigte. Das sind 2,2 Prozent mehr als 2016, aber deutlich weniger als im Durchschnitt Bayerns (421). Die nach Bruttowertschöpfung lukrativsten Wirtschaftszweige (2016) sind die Sparten Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister mit Grundstücks- und Wohnungswesen (850 Millionen Euro), produzierendes Gewerbe (734 Millionen Euro) und Dienstleistungen inklusive Erziehung und Gesundheit (684 Millionen Euro).

Die gute wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis lässt sich auch an der Kaufkraft ablesen, die für 2017 auf 3,288 Milliarden Euro taxiert wird. Sie liegt damit um zwei Prozent höher als im Jahr davor und ist seit 2012 um 13,3 Prozent gestiegen. Die Kaufkraft im Landkreis liegt 15,5 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die von der IHK ermittelte sogenannte Einzelhandelszentralität wird für 2017 im Landkreis mit dem Wert 88,8 bemessen und zeigt, dass Kaufkraft nach außen getragen wird. Die Zahl bemisst sich aus dem Verhältnis des Einzelhandelsumsatzes zur relevanten Kaufkraft. Werte über 100 weisen auf eine hohe Anziehungskraft von Standorten hin.

Auch die Entwicklung im Tourismus wurde erfasst. So gab es 2017 zwischen Isar und Loisach 387 686 Gästeankünfte (0,7 Prozent mehr als 2016), die Übernachtungen sind jedoch um ein Prozent auf 1,201 Millionen gesunken. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 3,1 Tagen.

Mehr unter www.ihk-muenchen.de/oberland

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4298205
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 23.01.2019 / aip
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.