Medizinische Versorgung:Ickinger Protest geht weiter

Unterschriftenaktion für den Erhalt des ärztlichen Bereitschaftsdienstes

Von Claudia Koestler, Icking

Die Gemeinde Icking protestiert weiter gegen die geplanten Umstrukturierungen des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Derzeit liegen im Ickinger Rathaus, genauer gesagt im Wartebereich vor dem Einwohnermeldeamt, Unterschriftenlisten aus. Bis zum Jahresende können Ickinger dort unterschreiben, wenn sie die Beibehaltung eines ärztlichen Bereitschaftsdienstes im Nordlandkreis befürworten.

Grund der von Bürgermeisterin Margit Menard (UBI) initiierten Aktion ist, dass die Isartalkommune eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung ihrer Bürger befürchtet. Nach den Plänen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) soll nämlich von Oktober 2018 an kein Bereitschaftsdienst mehr in Wolfratshausen und Geretsried angeboten werden. Die Landkreise Bad Tölz und Miesbach werden dann zu einem Bereich zusammengelegt, so dass Patienten nur noch in Bad Tölz und in Agatharied außerhalb der regulären Sprechzeiten versorgt werden können.

An der Informationsveranstaltung der KVB in der vergangenen Woche hatte Menrad nicht teilnehmen können. Wie es allerdings aus informierten Kreisen heißt, sei die Veranstaltung gut besucht gewesen und kontrovers verlaufen. Zahlreiche Vertreter bayerischer Landkreise hätten ähnliche Sorgen geäußert. Der Bürgermeister von Schrobenhausen, Karlheinz Stephan, habe eine vom Stadtrat einstimmig angenommene Resolution vorgelesen mit der Forderung an die KVB, die Reform zu überdenken. Das bestätigt die Schrobenhauser Stadtverwaltung. Menrad will Anfang Januar einen Brief an die KVB schreiben und ihrer Forderung, in Wolfratshausen weiter Bereitschaftsdienste vorzuhalten, mit möglichst vielen den Unterschriften Nachdruck verleihen.

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