Nach dem Druck aus den Reihen der Opposition betonen immer mehr CSU-Landtagsabgeordnete ihre Unterstützung für die insolvente Maro-Wohnungsbaugenossenschaft. Und so hat sich nun auch Ute Eiling-Hütig aus Feldafing mit der frohen Kunde zu Wort gemeldet, „die Verhinderung der Abwicklung der Maro-Genossenschaft“ sei „in Sichtweite“. Die Zuversicht der Politikerin speist sich aus dem Umstand, dass die Maro inzwischen bereits 2,3 Millionen der benötigten vier bis fünf Millionen Euro an Eigenmitteln zusammen hat, die die Mitglieder und Unterstützer selbst auftreiben müssen.
Nur, wenn die Finanzierungszusagen in diesem Umfang gesichert sind, kann der Insolvenzverwalter im September einen Insolvenzplan erstellen. Weil die Maro im Landkreis Starnberg zwei Projekte in Seefeld und Andechs hat, hofft Eiling-Hütig, „dass viele Bürgerinnen und Bürger die Genossenschaft durch eine solche Absichtserklärung unterstützen und so ihren Erhalt sichern“. Sie habe auch Gespräche mit Betroffenen aus den beiden Projekten in der Region geführt, bei ihnen sei „die Angst vor einer Abwicklung der Maro“ groß, so Eiling-Hütig.
Ob und inwieweit die Genossenschaft durch staatliche Hilfen gerettet werden könnte, wie von der Opposition gefordert, führte die CSU-Abgeordnete nicht aus. Zuletzt hatten die Grünen die Staatsregierung in einem Dringlichkeitsantrag dazu aufgefordert, Möglichkeiten für eine Überbrückungsfinanzierung aus Mitteln der LfA Förderbank Bayern oder der Landesbodenkreditanstalt zu prüfen. Auch die SPD hatte die Staatsregierung aus CSU und Freien Wählern zum Handeln aufgefordert. „Unser Ziel war und ist, dass die Menschen in ihren Wohnungen wohnen bleiben können“, hatte der Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn erklärt.
Auch der CSU-Stimmkreisabgeordnete für Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen, Thomas Holz, könne „verhalten positive Signale hierzu verkünden“. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der CSU-Fraktion im Landtag, Kerstin Schreyer, und Josef Zellmeier, der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, seien „durch regelmäßige Videokonferenzen in stetem Austausch mit den Verantwortlichen der Genossenschaft“, sagt der Kochler Landtagsabgeordnete Holz. Ziel sei nach wie vor eine Rettung der Maro. Diese zu ermöglichen sei ihm „ein großes Anliegen“, erklärt Holz. „Die Idee der Maro, als nicht gewinnorientierte Genossenschaft ein selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen für junge und alte Menschen zu ermöglichen, ist absolut unterstützenswert.“
Der für die Rettung der Maro erforderliche Millionenbetrag werde vor allem dafür benötigt, „um eine Vielzahl von Kosten zu bedienen“, erklärt Holz, „darunter überwiegend offene Handwerkerrechnungen und natürlich auch Verfahrenskosten“. Die zunächst in Absichtserklärungen in Aussicht gestellten Summen würden dann im Herbst zur Erstellung des Insolvenzplans auf ein Treuhandkonto eingezahlt. „Bei der Rettung der Maro kann jeder mitwirken“, appelliert Holz, „und ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Genossenschaft unterstützen. Die Maro darf nicht sterben.“
Mehr Informationen gibt es unter www.maro-retten.de.