Mangel an günstigem Wohnraum:Taskforce "Bezahlbar"

Bad Tölz bildet Arbeitsgruppe für Grundstücke und Bebauung

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

In Bad Tölz fehlen Häuser und Wohnungen, die selbst für Normalverdiener noch zu bezahlen sind. Dies sei ein drängendes Thema, sagte Bürgermeister Josef Janker (CSU) in der Sitzung des Stadtrats am Dienstagabend. Damit soll sich eine Arbeitsgruppe mit Stadträten und Mitgliedern der Stadtverwaltung befassen. Der Runde gehören Ingo Mehner, Josef Steigenberger (beide CSU), Michael Lindmair, Peter von der Wippel (beide FWG), Jürgen Renner (SPD) und Franz Mayer-Schwendner (Grüne) an. Dieser Besetzung stimmte der Stadtrat einmütig zu.

Angesichts der Wortmeldungen in der Bürgerversammlung will die Stadt in der Frage, wo und wie bezahlbare Wohnungen in Tölz entstehen sollen, einen intensiveren Dialog mit der Bevölkerung pflegen. "Projekte gegen den Willen der Tölzer Bürger durchzupeitschen, ist mit Sicherheit kontraproduktiv", sagt Bürgermeister Josef Janker (CSU) Dem Arbeitskreis fällt die Aufgabe zu, fachliche und juristische Grundlagen zu erarbeiten, respektive abzustecken. Das Themenfeld umfasst etwa Einheimischenmodelle, Erbbaurecht, Sozialwohnungen, bevorzugte Wohnformen, Flächenpotenziale der Stadt, Alternativen zu Bauträger-Modellen. Dazu hat die Stadt eine Liste ihrer Grundstücke erstellt, die für eine Wohnbebauung infrage kommen.

Andrea Grundhuber (Grüne) kritisierte, dass darin die früheren Tennisplätze an der Königsdorfer Straße auftauchen. Dieses Areal habe der Stadtrat schon 2013 und 2015 für eine Bebauung abgelehnt, sagte sie. Solche Filet-Grundstücke am Fluss dienten allen zur Naherholung, die keinen eigenen Garten haben.

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