Süddeutsche Zeitung

Maibaumaufstellung:Wonnen der Tradition

Im ganzen Landkreis freuen sich die Menschen, endlich wieder in den Mai hineinzufeiern.

"Endlich rührt sich was!" Dieser Satz war am Wochenende allenthalben zu hören. Von Icking bis Lenggries, aber auch in Penzberg im Nachbarlandkreis Weilheim-Schongau waren die Menschen froh, wieder einen Maibaum aufstellen und in den Wonnemonat hineinfeiern zu können.

Auch wenn das Wetter nicht durchgehend wonnig war, minderte dies die Freude nicht. Mit Musik, Gesang und Tanz feierten Burschen, Madl und Erwachsene die bayerische Tradition - mal mit weiß-blau bemaltem Baum, mal mit einem lediglich von seiner Rinde befreiten Baum, wie dies im Süd-Landkreis und bei der Landsmannschaft der Egerländer in Geretsried üblich ist. Vielerorts war der Maibaum schon am Vortag aufgestellt worden - was bei traditionsgemäßem Vorgehen mit Stangen, Seilen und Muskelkraft geschieht.

Dass solche Ereignisse eine Dorfgemeinschaft festigen, kann Kilian Schlickenrieder, Vorsitzender des Burschenvereins in Dorfen bei Icking, nur bestätigen. Nach zwei Jahren Flaute im Vereinsleben hätten sich den Burschen viele Neulinge angeschlossen, Jugendliche, "die davor mit dem Dorf nichts zu tun gehabt haben".

In der Kreisstadt Bad Tölz schließlich gab's gleich einen doppelten Grund zum Feiern. Dort stellte nicht nur die "Mühlfeldler Gmoa" einen neuen Maibaum auf, es wurde auch gleichzeitig das Tölzer Bräustüberl wiedereröffnet.

In Penzberg übrigens stellen zwar nur Männer den Baum auf, aber die Frauen dürfen am Festzug natürlich teilnehmen - das ist nicht überall der Brauch.

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