Lokalpolitik:Luftreinigung für Icking

Gemeinde will Geräte für Kita und Grundschule anschaffen

Von Susanne Hauck, Icking

Der Ickinger Gemeinderat hat den Test gleich an Ort und Stelle vorgenommen: Am Montag standen während der jüngsten Sitzung zwei verschiedene Luftreinigungsgeräte im Saal, die einigermaßen leise vor sich hin brummten. Zwar sind die Ickinger Gremiumsmitglieder gespalten über die Wirksamkeit der mobilen Luftfilter. Öfter lüften würde doch auch den Zweck erfüllen, argumentierte etwa Uschi Loth (PWG). Eine Mehrheit ermächtigte Bürgermeisterin Verena Reithmann (UBI) jedoch, in den Ferien die Anschaffung geeigneter Geräte für die Grundschule und Kitas zu tätigen. "Wir werden nicht drumrum kommen", meinte Claudia Roederstein (UBI).

In einem Arbeitskreis waren Angebote geprüft worden. "Diese hier haben den Haken, dass sie wegen der fehlender Regulierung nicht förderfähig sind", erklärte Georg Linsinger (UBI) zu besagten Testmodellen, deren Nachfolger erst mit einer regulierbaren Einstellung ausgerüstet sein sollen. Die Empfehlung des Herstellers, jedes Klassenzimmer mit gleich zwei Geräten auszustatten, hielten die Räte für überflüssig. "Das wäre eine teure Suppe", erklärte Vigdis Nipperdey (Ickinger Initiative). Ein Filter kostet 2800 Euro, bei einem Gerät pro Raum kämen Gesamtkosten in Höhe von etwa 37 000 Euro auf die Gemeinde zu, die andere Hälfte übernimmt der Freistaat Bayern.

Ohne Wenn und Aber für die Maßnahme war Stefan Schneider (UBI). "Mir nützt das nichts mehr, ich habe kein Kind mehr in der Grundschule", stellte er klar. Aber wenn die Gemeinde die Entscheidung verschleppe, laufe sie Gefahr, dass die Geräte im September ausverkauft seien. "In sieben Wochen ist wieder Schule, und mit den Luftfiltern verbessern wir die Chance auf Präsenzunterricht."

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