Loisachhalle in Wolfratshausen:Forster erwägt Partyverbot

Nach Randalen durch Betrunkene denkt Wolfratshausens Bürgermeister Helmut Forster über ein Verbot von "Endless-Night-Partys" nach. Eine erste Maßnahme hat er schon ergriffen.

Konstantin Kaip

Nach den vielen Ausschreitungen im Zuge der sogenannten "Endless-Night-Party" in der Loisachhalle denkt Wolfratshausens Bürgermeister Helmut Forster nun über ein Verbot solcher Veranstaltungen nach. Obwohl sich die Veranstalter "sehr bemüht" und ihre internen Sicherheitsbestimmungen erhöht hätten, habe die Polizei insgesamt 29 Delikte wie Schlägereien und Sachbeschädigungen registriert, sagte Forster bei der Jahreshauptversammlung der Bürgervereinigung.

Alkoholverbot in Freiburger Innenstadt

Nach Veranstaltungen wie der "Endless-Night-Party" kam es immer wieder zu Gewalttaten und Sachbeschädigung. Bürgermeister Helmut Forster denkt nun über ein Verbot solcher Feiern nach.

(Foto: dpa)

Sobald Wolfratshausens Polizeichef Werner Resenberger in dieser Woche wieder im Dienst sei, werde er sich mit ihm beraten, wie derlei Randale künftig verhindert werden können, kündigte Forster an. "Wenn wir das anders nicht in den Griff kriegen, dann gibt es diese Art von Partys eben nicht mehr."

Zu Gewalttaten und Sachbeschädigungen kommt es nach einschlägigen Veranstaltungen in der Loisachhalle immer wieder. Besonderes öffentliches Aufsehen hatte zuletzt erregt, dass vermutlich angetrunkene Partygäste mehrere Werke der Wolfratshauser Kunstmeile beschädigt und teilweise in die Loisach geworfen hatten. Wie die Polizei führt auch der Bürgermeister die zunehmende Randale auf maßlosen Alkoholkonsum unter den Partygästen zurück.

Das Hauptproblem sei das sogenannte "Vorglühen", sagte Forster. Damit bezeichnen Jugendliche die gängige Praxis, schon vor dem Besuch einer Veranstaltung reichlich Alkohol zu trinken. Die Stadt habe bereits auf die jüngsten Vorfälle reagiert und die Sperrstunde aller drei Wolfratshauser Nachtlokale vereinheitlicht, sagte Forster. So werde auch die "Q-Bar" künftig statt um 5 Uhr morgens bereits um 4 Uhr schließen müssen wie das "Café Abendblatt" und die "Escobar". Damit sollen frühmorgendliche "Wanderungen" feierwilliger und alkoholisierter Gäste durch die Stadt verhindert werden, sagte der Bürgermeister.

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