Lesung in Dietramszell:Krieg und Liebe im Briefwechsel

"Wenn Liebe und Krieg zusammenfallen": Unter diesem Titel liest Verena Kerssenbrock aus Feldpostbriefen, die sich der Münsinger Maler Colombo Max und seine Ehefrau Paula zwischen 1914 und 1918 schrieben. Kerssenbrock hat aus 500 Briefen ein Programm zusammengestellt, das sie am Samstag, 29. Juni, von 19.30 Uhr an in der Grabenmühle präsentiert. Colombo Max (1877-1970), als Maler tätiger Sohn des berühmten Gabriel von Max, wird 1914 zum Kriegsdienst eingezogen. Er wird Unteroffizier der Landwehr. Colombo lehnt den Krieg zutiefst ab. Er berichtet seiner Frau fast täglich von seinen Erlebnissen und legt den Briefen Zeichnungen bei. Sie dagegen erzählt ihm von den Zuständen in München. Neben den Kriegsereignissen hat er Sorge um die künstlerische Hinterlassenschaft seines 1915 gestorbenen Vaters, mit dem er sich ein Atelier geteilt hatte. Verena von Kerssenbrock widmete sich der Vorgeschichte des Briefe schreibenden Paares in der Welt der Münchner Künstler, dann den Briefen selbst und zuletzt der Familiengeschichte. Paula stirbt 1935, und der Sohn Max wird im April 1945 als Kämpfer der Freiheitsaktion Bayern ermordet.

Anmeldung unter Telefon 08171/34 04 51 oder per Mail, bholzmayr@t-online.de

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: