Gemeinderatsbeschluss:Stromsparen am Brauneck

Gemeinderatsbeschluss: In Lenggries sollen bald nur noch umweltfreundliche LED-Lampen leuchten.

In Lenggries sollen bald nur noch umweltfreundliche LED-Lampen leuchten.

(Foto: Manfred Neubauer)

Auch Lenggries rüstet die Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen um.

Von Petra Schneider, Lenggries

In Lenggries soll, wie in vielen Gemeinden derzeit, die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt werden. Das würde nicht nur Energie sparen, sondern auch Kosten: Der Verbrauch von derzeit knapp 121 000 Kilowattstunden jährlich würde sich auf 62 000 halbieren. Mit der Folge, dass sich die jährlichen Stromkosten, selbst bei einer Erhöhung von derzeit 20 Cent auf 45 Cent je Kilowattstunde, um rund 26 000 Euro reduzieren würden. Im Gemeinderat war das Vorhaben unumstritten.

Im Gemeindegebiet gibt es 900 "Brennstellen", 877 sind im Eigentum der Bayernwerk AG. Auf LED umgerüstet sind bereits 539, möglich wäre das bei weiteren 317. Die Umrüstung, für die es verschiedene technische Möglichkeiten gibt, würde rund 115 000 Euro netto kosten. Auch eine Förderung ist möglich, etwa aus Landesmitteln und über einen EU-Beihilfefonds. Die Bewilligung der Förderanträge dauere in der Regel recht lange, sagte Bürgermeister Stefan Klaffenbacher (FWG) kürzlich im Gemeinderat. Kommunen dürften die neuen Leuchten aber erst bestellen, wenn eine Förderzusage erteilt sei.

Für die Umsetzung seien drei bis sechs Monate nötig, erklärte Alexander Usselmann von den Bayernwerken, der drei verschiedene Varianten vorstellte. Das Ziel sei, Straßen zielgerichtet auszuleuchten und Lichtimmissionen durch weiträumige Abstrahlungen möglichst zu vermeiden.

Zeit ist Geld: Seit Anfang des Jahres hätten sich die Preise für die Leuchtmittel um 20 bis 35 Prozent erhöht, sagte Usselmann. Dazu kommen steigende Strompreise. "Ein Jahr warten kostet uns 62 000 Euro", rechnete Andreas Wohlmuth (FWG) vor. Auch Bürgermeister Klaffenbacher drückte aufs Tempo: "Ich bin mittlerweile soweit, dass ich die Umstellung auch ohne Förderung machen würde", sagte er. Das sei bitter, "aber wenn sich das durch Energieeinsparungen amortisiert, macht es Sinn, das schnell zu machen." Die Straßenbeleuchtung sei der viertgrößter Stromverbraucher in der Gemeinde. Sein Vorschlag, nun zügig den Auftrag auszuarbeiten, Fördermöglichkeiten zu eruieren und dem Gemeinderat spätestens in der Novembersitzung zur Abstimmung vorzulegen, wurde einstimmig angenommen.

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