Der Verein "Lebendige Altstadt Wolfratshausen" (LAW) hat einen neuen Vorstand. Bei der Jahreshauptversammlung am Montagabend im Gasthof Flößerei haben die Mitglieder Ernst Gröbmair an die Spitze des Vereins gewählt. Der Immobilienmakler war zuvor Beiratsvorsitzender und Sprecher des LAW. Ebenfalls neu im Vorstand ist Stefanie Linke, die bislang für Kasse und Redaktion verantwortlich war und die Websites des Vereins entwickelt hat. Die Vereinsführung komplettiert Architekt Klaus-Peter Scharf, der dem Vorstand erhalten bleibt.
Gröbmair folgt damit Hans-Peter Kuhlmann nach, der nach neun Jahren aus Altersgründen nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden antrat. Auch die ehemalige FDP-Stadträtin Dietlind Diepen kandidierte nach vielen sehr aktiven Jahren nicht mehr für den Vorstand. Beide bleiben dem Verein jedoch erhalten, und zwar im Beirat, dem Kuhlmann nun vorsitzt. Ines Boodevaar und Roland Dautenheim wurden am Montag als Beiräte bestätigt. Für Ernst Gröbmair, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger beruflich noch voll ausgelastet ist, bedeutet der Vereinsvorsitz eine weitere ehrenamtliche Großaufgabe. Dank der Expertise und Unterstützung, die er mit Gründungsmitglied Scharf im Vorstand und mit den "Urgesteinen" des Vereins im Beirat bekomme, sei sie jedoch zu bewältigen, sagte er. "Ich hätte es nicht gemacht, wenn ich nicht so ein perfektes Team hätte."
Für die künftige Arbeit des LAW hat Gröbmair direkt nach seiner Wahl drei Schwerpunkte ausgerufen: zentrales, innenstadtnahes Parken, die Umsetzung der vom LAW mit einem Ideenwettbewerb angestoßenen und 2014 vom Stadtrat beschlossenen Umgestaltung des westlichen Loisachufers voranzutreiben, und die Bürgerbeteiligung bei der Umgestaltung der Marktstraße weiter zu begleiten. Gröbmair sprach von einer "einmaligen Chance, die sich derzeit öffnet, um unsere Innenstadt aufzuwerten", zumal es bereits zahlreiche Förderzusagen gebe. Kritische Töne richtete er an die Wolfratshauser Liste und andere, die die Umgestaltung im Markt kritisiert hatten. "Es kann nicht sein, dass hier eine kleine Hand voll Leute mit verschiedenen Aktionen versucht, unsere schöne Innenstadt im Zustand der Siebzigerjahre festzuhalten", so der 65-Jährige. "Hier gilt es, dagegenzuhalten - und dafür stehe ich."