Landwirtschaftliche Prägung:Bleib, wie du bist

Landwirtschaftliche Prägung: Idyllisches Fleckchen: der Weiler Eulenschwang in der Gemeinde Egling.

Idyllisches Fleckchen: der Weiler Eulenschwang in der Gemeinde Egling.

(Foto: Harry Wolfbauer)

Egling lehnt neue Wohnbauten im Weiler Eulenschwang ab

Schon im Namen klingt das ländliche Idyll mit an: Eulenschwang, kleiner, pittoresker Weiler und Ortsteil von Egling mit etwa 60 Einwohnern und einem markanten Teich statt einem Dorfplatz in der Mitte. Seine Geschichte reicht bis zu den Kelten zurück, eine Kapelle und ein Schanzberg, auf dem einst eine Burganlage stand, sind weithin bekannt, sogar einen Dokumentarfilm gibt es über das Dorf, das wie ein Mikrokosmos wirkt. Nun aber ist ausgerechnet in Eulenschwang "eine schwierige Situation" entstanden, wie Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) im Gemeinderat erklärte. Denn: Eine Grundstückeigentümerin hatte Antrag auf den Erlass einer Außenbereichssatzung gestellt, um auf ihrer Flur südöstlich des zentralen Dorfteichs bauen zu können. Das aber lehnten die Gemeinderäte letztlich ab. Zwar kann eine Kommune per Satzung grundsätzlich Wohnbau ermöglichen, wenn der Außenbereich nicht überwiegend landwirtschaftlich geprägt ist und mit den Bauvorhaben Lücken geschlossen werden oder der Innenbereich verdichtet wird. Aber im konkreten Falle sah das der Eglinger Gemeinderat als nicht gegeben an. Eulenschwang ist laut Rathauschef mit vier landwirtschaftlichen Betriebsstätten eindeutig bäuerlich geprägt. Deshalb schloss Oberhauser eine Außenbereichssatzung für den Weiler aus. Der Bau eines weiteren Hauses, das lediglich Wohnzwecken diene, würde den Bestandsschutz der landwirtschaftlichen Betriebe gefährden und weitere, reine Wohnbebauung nach sich ziehen. Das wiederum würde einen Präzedenzfall schaffen für die weiteren Ortsteile der Flächengemeinde, so die Argumentation. Die Entscheidung sei bedauerlich für die Antragsstellerin, derzeit aber rechtlich nicht anders zu treffen, schloss Oberhauser. Die Grundstückseigentümerin wiederum erklärte, im Ort nun Unterschriften für ihren Bau sammeln zu wollen, um dann - mit dem Einverständnis aller landwirtschaftlichen Betriebe in der Tasche, so ihre Hoffnung - einen erneuten Versuch zu starten.

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