Landwirtschaft in Bad Tölz-Wolfratshausen:Höfesterben nimmt zu

Grünen-Landtagsabgeordneter Urban fordert Intervention

Wie in ganz Bayern hat die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im gesamten Oberland über die vergangenen Jahre konstant abgenommen. Das erklärt der Grünen-Landtagsabgeordnete Hans Urban in einer Pressemeldung und beruft sich dabei auf den Agrarbericht 2018 der bayerischen Staatsregierung und den aktuellen Kommunalstatistiken für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Allein von 2015 auf 2017 ist Urban zufolge die Zahl der Betriebe im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen um 0,8 Prozent gesunken. Zum vergleich: Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen waren es 0,3 Prozent weniger, im Landkreis Miesbach 0,4 Prozent weniger. Vor allem kleine und mittlere Betriebe geben dem Landtagsabgeordneten zufolge auf, die Zahl der großen Betriebe mit einer landwirtschaftlichen Fläche von 50 oder mehr Hektar steige.

"Zwar geht das Höfesterben im Alpenvorland langsamer vonstatten als anderswo in Bayern. Der Trend ist dennoch klar. Die Entwicklung zeigt deutlich, dass die kleinen Betriebe den Bedingungen unseres heutigen Agrarsystems und dem Preisdruck durch die Lebensmittelkonzerne nicht standhalten können", sagt Urban. Er fordert die Bundesregierung auf, zu intervenieren, "damit die Lebensmittelkonzerne die Konditionen nicht länger einseitig zulasten der Erzeuger und Produzenten festsetzen können", sagt Urban.

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