Landtagswahlkampf:Sicherheit und Ordnung am Walchensee

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Die Walchensee-Region ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Urlaubsgäste, auch bei Tagesausflüglern steht die Gegend sehr hoch im Kurs, mit steigenden Zahlen bei Ankünften und Übernachtungen. Dass diese Beliebtheit auch negative Seiten hat, spürten in den vergangenen Sommermonaten vor allem die Anwohner rund um den Gebirgssee und an den Zufahrtsstraßen. "Trotz dieses Ansturms muss die öffentliche Sicherheit und Ordnung aber weiterhin gewährleistet bleiben", sagt dazu der Stimmkreisabgeordnete und Landtagskandidat Martin Bachhuber (CSU).

Aus diesem Grund hat Bachhuber jüngst Vertreter der am Walchensee ansässigen Organisationen wie Feuerwehr, Wasserwacht, Polizei, Bergwacht, Landratsamt, Staatsforsten und der beiden betroffenen Gemeinden Kochel am See und Jachenau eingeladen, um dem Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern und für Integration, Gerhard Eck, MdL, (CSU) die Situation aus erster Hand zu schildern.

Sorge bereitete den Gesprächsteilnehmern laut Pressemitteilung vor allem das teilweise rücksichtslose Parkverhalten: "Wenn selbst die Rettungswege zugestellt werden, kann ein Durchkommen für unsere Fahrzeuge ein großes Problem werden", sagten die beiden Kommandanten der Feuerwehren Walchensee und Jachenau, Klaus Melf und Andreas Demmel. "Hier wird die entsprechende Beschilderung teilweise ganz bewusst ignoriert", ergänzte Bürgermeister Georg Riesch aus der Jachenau. Aus diesem Grund stellte Kochels Bürgermeister Thomas Holz auch das niedrige Bußgeld in Frage: "Das ist offensichtlich noch viel zu gering. Vor allem diejenigen, die Parkgebühren in München gewohnt sind, empfinden das teilweise als billig." Auch der Staatssekretär war der Auffassung, dass die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge stets freigehalten werden müsse und will das Thema daher im Ministerium prüfen lassen. Keine Lösung für ihn ist allerdings eine höhere Polizeipräsenz: "Zum einen haben wir die Dienststellen bereits mit mehr Personal ausgestattet, zum anderen muss man das Thema grundsätzlich angehen." Vor diesem Hintergrund sieht er den Workshop, den das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen mit den beiden Gemeinden Kochel und Walchensee sowie der Regierung von Oberbayern Ende dieses Jahres durchführen wird, mit großer Erwartung entgegen. Da bei diesem Thema aber mindestens fünf Ministerien beteiligt seien, versicherte Eck, er werde die Koordination auf ministerialer Ebene übernehmen.

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