26 Jahre kommunales SpitzenamtLandrat Niedermaier tritt nicht mehr an

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Nach 26 Jahren als Bürgermeister und Landrat hat Josef Niedermaier seine Entscheidung getroffen: Er wird sich bei der kommenden Wahl nicht erneut zur Verfügung stellen. Die lange Amtszeit und die aktuellen Herausforderungen haben ihn zu diesem Schritt bewogen.
Nach 26 Jahren als Bürgermeister und Landrat hat Josef Niedermaier seine Entscheidung getroffen: Er wird sich bei der kommenden Wahl nicht erneut zur Verfügung stellen. Die lange Amtszeit und die aktuellen Herausforderungen haben ihn zu diesem Schritt bewogen. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Nach mehr als zwei Jahrzehnten im kommunalen Spitzenamt wird Josef Niedermaier bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr antreten. In einer persönlichen Erklärung nennt er die hohen Belastungen und die Herausforderungen der Zukunft als Gründe für seinen Rückzug.

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) wird bei der kommenden Kommunalwahl nicht erneut für das Amt des Landrats kandidieren. Das teilt Niedermaier in einer persönlichen Erklärung an die Kreisrätinnen und Kreisräte sowie die Mitarbeitenden des Landratsamtes mit. Nach reiflicher Überlegung habe er sich entschieden, nach 26 Jahren in kommunalen Spitzenämtern – zunächst als Bürgermeister, dann als Landrat – nicht mehr anzutreten.

„Das Herz sagt ja, der Verstand meldet Bedenken an. Die beiden ringen miteinander“, zitiert Niedermaier seine eigenen Überlegungen. Trotz anhaltender Motivation für das Amt spüre er, dass die Belastung der vergangenen Jahre Spuren hinterlassen habe. Die Anforderungen und das hohe Tempo des Amtes hätten zunehmend an seiner Substanz gezehrt.

Eine weitere Amtszeit von sechs Jahren – wie sie die Kommunalwahlperiode vorsieht – halte er angesichts der aktuellen Herausforderungen und seiner persönlichen Situation nicht mehr für sinnvoll, so Niedermaier. „Schon große Zweifel kamen auf, ob von heute an gerechnet noch sieben weitere Jahre für den Landkreis, aber auch für mich persönlich sinnvoll sind – vorausgesetzt, dass mich die Bürgerinnen und Bürger erneut zum Landrat gewählt hätten.“

Mit Blick auf die vergangenen 26 Jahre betont Niedermaier die gemeinsam erreichten Erfolge, räumt aber auch ein, dass nicht alle Vorhaben gelungen seien. Dennoch sei eine solide Grundlage geschaffen worden, „auf der neue und frische Ideen wachsen und gedeihen können“. Er bittet um Verständnis für seine Entscheidung und bedankt sich ausdrücklich für das Vertrauen und das gute Miteinander in Verwaltung und Kreistag.

Für die verbleibenden zwölf Monate seiner Amtszeit wünscht sich Niedermaier eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit und blickt auf die gemeinsame Gestaltung der Zukunft.

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