Landkreis:Fachkräftemangel verschärft sich

Die Zahl der Arbeitslosen sinkt dagegen auf einen Tiefstand

Von Benjamin Engel, Bad Tölz-Wolfratshausen

Absoluter Tiefstand und steigender Fachkräftemangel: Mit drei Prozent gab es im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur Rosenheim - dazu zählen auch der Landkreis Miesbach, Stadt und Landkreis Rosenheim - so wenige Erwerbslose wie noch nie im Vergleichsmonat März. Im Landkreis Bad Tölz Wolfratshausen sank die Arbeitslosenquote binnen Monatsfrist um 0,5 Prozentpunkte auf nun 2,8 Prozent. Dagegen hat sich der Fachkräftemangel im gesamten Oberland weiter verschärft. Laut Fachkräftemonitor der bayerischen Industrie- und Handelskammer (IHK) können in der Region zwischen Schongau, Landsberg am Lech, Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz 4,4 Prozent aller angebotenen Arbeitsstellen nicht besetzt werden. Es fehlen demnach 7000 Fachkräfte.

Die günstigen Witterungsbedingungen und die Dynamik am Arbeitsmarkt haben die positive Entwicklung begünstigt. Wie die Leiterin der Rosenheimer Arbeitsagentur, Nicole Cujai, erklärt, sank die Zahl der Erwerbslosen im gesamten Bezirk um tausend auf nun 8770 Personen. "Wir haben von den milden Temperaturen profitiert." Gleichzeitig habe sich der Arbeitsmarkt sehr dynamisch entwickelt. So meldeten sich 2770 Personen zwischen Mitte Februar und Mitte März erwerbslos. Allerdings tauchten in der Statistik 3770 Menschen weniger auf als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ging sowohl bei den älteren Erwerbsfähigen mit mehr als 55 Jahren, den Jungen unter 25 Jahren und auch unter Ausländern zurück. Das ist auch im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen so. Der Fachkräftemangel ist für Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern, derzeit das größte Problem der regionalen Wirtschaft. Gesucht seien Konstrukteure, Industriemeister in der Mess- und Prüftechnik und Techniker. Jede siebte Stelle könne nicht besetzt werden. Auch fehlten Maschinenbauingenieure.

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