Bad Tölz-Wolfratshausen:3G-Regeln für den Landkreis

Von Freitag an gilt für Aktivitäten in Innenräumen eine Testpflicht

Von Benjamin Engel

Im Landkreis ist die Sieben-Tage-Inzidenz den dritten Tag in Folge über 35 geblieben. Mit 44,6 lag der Wert auch am Mittwoch oberhalb dieser Schwelle. Damit treten von kommenden Freitag an die in Bayern zu Wochenbeginn neu eingeführten 3G-Regeln in Kraft. Für zahlreiche Aktivitäten in geschlossenen Räumen gilt somit eine Testpflicht. Nur noch hinein kommt, wer einen negativen Corona-Nachweis vorzeigt, vollständig geimpft oder genesen ist. Ausgenommen sind Kinder unter sechs Jahren. Das Tölzer Landratsamt hat sein Amtsblatt entsprechend aktualisiert und die neuen Regeln bereits am Mittwoch per Pressemitteilung bekannt gemacht.

Vor allem auf die in Bad Tölz-Wolfratshausen wichtige Tourismusbranche kommt Mehrarbeit zu. Einen Testnachweis braucht es beispielsweise für geschlossene Innenräume in Restaurants. Wer in Hotels, Beherbergungsbetrieben, auf Campingplätzen, in Jugendherbergen oder in Schullandheimen übernachten will, muss bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen. Dieser Nachweis muss laut der aktuellen Infektionsmaßnahmenverordnung alle drei Tage erneuert werden.

Für geschlossene Seilbahn-Kabinen wie etwa am Herzogstand oder am Brauneck braucht es dagegen keinen negativen Corona-Test. Das bestätigt Antonia Asenstorfer, die Sprecherin der Brauneck-Bergbahn. Sie gibt aber zu bedenken, dass Gäste für die Innenräume der Hütten am Berg sehr wohl einen Nachweis bräuchten. Auch bei der Seenschifffahrt wird eine Testpflicht nicht explizit aufgeführt.

Die neuen Reglen gelten aber für Freizeiteinrichtungen wie Badeanstalten, Hotelschwimmbäder, Wellnesszentren, Thermen, Saunen oder Indoorspielplätze. Auch wer Sport in geschlossenen Räumen machen möchte, muss zur 3G-Gruppe gehören. Gleiches gilt laut Landratsamt für den Besuch von Sportstätten und für kulturelle Veranstaltungen wie Kino, Theater oder Konzert. Verschärft werden die Bestimmungen auch für private und öffentliche Veranstaltungen in geschlossenen Räumen - von Geburtstags- und Hochzeitsfeiern bis zu Vereinssitzungen - sowie für den Besuch in Krankenhäusern- oder Rehaeinrichtungen.

Mit einem steigenden Bedarf an Testmöglichkeiten ist also zu rechnen. Das Angebot in Wolfratshausen auszuweiten, hält Robert Klingel aber für nicht machbar. Das Netzwerk von ehrenamtlichen Helfern der Teststation in der Loisach-Passage arbeite am Limit, sagt der Vorsitzende der DLRG-Schäftlarn-Wolfratshausen. Die Nachfrage nach Tests sei in Wolfratshausen gleichwohl jetzt schon gestiegen. Am vergangenen Freitag seien in der Loisach-Passage, im Kosmetikstudio Jungbrunnen und in der Isar-Apotheke 370 Menschen getestet worden.

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