Urlaub im Oberland:Die Königscard für noch mehr Tourismus

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Der Blomberg - hier der Rodelblitz bei Nacht - bietet Inhabern der Königscard kostenlose Attraktionen. (Foto: Manfred Neubauer)

Um das Potenzial weiter auszuschöpfen, gibt es verschiedene finanzielle Anreize für Gastgeber und Gäste. Seit einem Jahr gibt es eine neue Möglichkeit, Attraktionen kostenlos zu erleben.

Von Annika Merlet, Bad Tölz-Wolfratshausen

Seit 2019 bieten einige Kommunen im Tölzer Land eine "elektronische Gästekarte", auch "Basis-Gästekarte" genannt, an. Touristen können mit dieser die Busse des RVO kostenlos nutzen, sowie bei zahlreichen verschiedenen Freizeitangeboten Vergünstigungen erhalten. Für den finanziellen Ausgleich sind die Kommunen zuständig.

Anders ist es bei der im Landkreis seit Mai 2021 zusätzlich eingeführten "Königscard", zu der es am Mittwoch eine Pressekonferenz mit Bilanz gab. Diese Königscard ist im Unterschied zur Basis-Gästekarte eine all-inclusive-Variante, die Feriengäste und Ausflügler überregional - im Allgäu, in Tirol und Oberbayern - unabhängig von den Kommunen verwenden können. Zu dem all-inclusive-Angebot zählt die kostenfreie Nutzung von insgesamt etwa 200 verschiedenen Leistungen - im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind es bisher 16. Zu den Anbietern hier zählen Freizeitangebote am Blomberg, zwei Bergbahnen, mehrere Freibäder und einige Museen.

Die Königscard erhalten allerdings nur Touristen, die bei bestimmten Unterkünften gebucht haben. Bisher zählen dazu sieben Gastgeber im Landkreis. Insgesamt stellen diese 273 Betten zur Verfügung. Finanziert wird das System der Königscard, indem jede Vermieterin beziehungsweise jeder Vermieter einer Unterkunft 4,75 Euro pro Tourist pro Nacht einzahlt. Dieses Geld ist normalerweise im Übernachtungspreis inbegriffen. Per Umlageverfahren bekommen die Leistungsanbieter 67 Prozent des Gewinns, den sie erhalten hätten, wenn die Königscard-Touristen den vollen Preis des Freizeitangebots bezahlt hätten.

Die beliebtesten Ausflugsziele im Landkreis locken zahlreiche Gäste an. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Matthias Adam, Geschäftsführer der Königscard GmbH, sprach von einer "Win-win-win-Situation", die sich für die Beteiligten ergebe: Familien könnten sich durch die Königscard die kostenintensiven Preise des Freizeitangebots sparen und die Gastgeber der Unterkünfte sowie die Leistungsanbieter profitierten von steigender Nachfrage durch die Touristen. Weil der steigenden Nachfrage ein überschaubares Angebot an Betten und Attraktionen entgegenstünde, weite sich der Besucherzeitraum auch auf die Nebensaison aus, sagte Adam. Dieser Vorteil steht jedoch seiner Hoffnung, weitere Leistungsanbieter und Gastgeber von den Nutzen der Königscard zu überzeugen, nicht entgegen. Ein Schritt weiter gedacht mache mehr Angebot diese schließlich noch attraktiver für Touristen und das wiederum erhöht die Nachfrage weiter.

Eine Liste mit allen Leistungsanbietern, Gastgebern sowie weiteren Informationen zur Königscard lassen sich auf der Website finden.

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