Lärmaktionsplan:Der lange Weg zur Ruhe

Lärmaktionsplan: Robert Maier vom Bauamt (l.) und Bürgermeister Klaus Heilinglechner setzen das erste Temposchild.

Robert Maier vom Bauamt (l.) und Bürgermeister Klaus Heilinglechner setzen das erste Temposchild.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Stadt Wolfratshausen setzt die ersten Tempo 30-Schilder

Von Jana Roth, Wolfratshausen

Das erste Schild mit der Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 steht seit Donnerstagmittag in der Schießstättstraße Ecke Am Waldrand. In den kommenden zwei Monaten sollen circa 50 weitere entlang der Schießstättstraße und der Bahnhofsstraße/Am Floßkanal aufgestellt werden. Damit ist der erste Schritt in der Umsetzung des Wolfrathauser Lärmaktionsplans vollzogen. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) ist vorerst zufrieden: "Es ist ein erster Schritt, nach einem langen Weg. Und wir sind zuversichtlich, dass es jetzt schneller weiter gehen wird." Folgen soll der Einbau von lärmminderndem Asphalt in der Sauerlacher Straße und in jenem Abschnitt der B 11, der durch den Untermarkt läuft. Wann die Arbeiten beginnen, terminiert das Staatlichen Bauamt Weilheim, und zwar dann, wenn die Straßen sanierungsbedürftig werden. Der erste einseitige Schutzstreifen für Radfahrer an der Äußeren Sauerlach Straße soll nach Angaben von Heilinglechner bis Ende dieses Jahres umgesetzt werden.

Die Stadt Wolfratshausen hat den Lärmaktionsplan zusammen mit dem Verkehrsplanungsbüro LK Argus GmbH 2014 auf den Weg gebracht. Zum Vorteil gereichte ihnen dabei, dass die EU-Umgebungslärmrichtlinie zu dem Zeitpunkt bereits im nationalen Recht verankert war. Bund und Länder sind demnach gesetzlich dazu verpflichtet, schädliche Auswirkungen durch Umgebungslärm zu verhindern oder zu mindern. Hierzu sind sogenannte Lärmkarten anzulegen, welche alle fünf Jahre erneut erstellt werden müssen. Anhand dieser Ergebnisse sind die Lärmaktionspläne auszurichten. Dass es so lange bis zu den ersten konkreten Umsetzungsschritten dauerte, schreibt Heilinglechner einigen Hindernissen zu, die es zu überwinden galt. Lange ging der Aktionsplan zwischen der Regierung Oberbayern, dem Freistaat, dem staatlichen Bauamt Weilheim und dem Rathaus hin und her. Ein Pingpong-Spiel, denn ein zügig umgesetzter Lärmaktionsplan aus Wolfratshausen hätte ein Beispielkonzept für andere Kommunen werden können.

Die aktuellen Lärmkarten können auf der Homepage der Stadt eingesehen werden.

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