Kurioser Fall:Spritztour endet im eisigen Wasser

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Mit drei jungen Männern besetzter VW-Bus stürzt in Badeweiher

Für einen 25-jährigen Iffeldorfer und zwei Freunde hat die nächtliche Spritztour mit einem VW-Bus kurios geendet: Mit dem Fahrzeug landeten die drei jungen Männer in der Nacht auf Samstag im Koppenbergweiher am Ortsrand von Habach. Ein Feldkreuz wurde ebenfalls umgefahren. Als die Polizei gegen 4.21 Uhr alarmiert wurde, war der Unfall für die Einsatzkräfte zunächst rätselhaft. Der Bus ragte verlassen aus dem Gewässer. Die Fahrzeuginsassen waren verschwunden.

Immerhin konnten die Suchtrupps von Habacher Feuerwehr und Penzberger Wasserwacht nach kurzer Zeit Entwarnung geben. Sie fanden keine Person im Fahrzeug und in dem beliebten Badeweiher. Auf die Spur der drei jungen Männer - die zwei Freunde des Iffeldorfer Fahrers sind 21 und 28 Jahre alt - stießen die Einsatzkräfte während der Bergungsarbeiten. Wie die Polizei mitteilt, sei den Wasserwacht- und Feuerwehrleuten ein Auto nahe der Unfallstelle aufgefallen, das umständlich wenden wollte. Bei der Kontrolle stießen sie auf drei durchnässte und frierende Männer. Alle gaben zwar zu, im VW-Bus gesessen zu haben. Sie behaupteten aber, keiner von ihnen sei gefahren. Wie ein Test ergab, waren die drei Männer alkoholisiert. Sie hätten sich in Widersprüche verstrickt, heißt es in der Polizeimitteilung. Nach umfangreichen Ermittlungen habe der Unfallhergang aufgeklärt werden können.

Der 25-jährige Iffeldorfer hatte sich nach Polizeiangaben im Anschluss an eine ausgiebige Geburtstagsfeier den VW-Bus seiner Mutter unerlaubt "ausgeliehen" und mit den beiden Freunden eine nächtliche Spritztour unternommen. Der Fahrer habe durch den Alkoholkonsum nur eingeschränkt agieren können. Daher habe die Fahrt, so berichtet die Polizei, mit dem Überfahren des Feldkreuzes und im Nassen geendet. Der angerichtete Schaden summiert sich auf rund 80 000 Euro. Das in der Nähe des Koppenbergweihers umgefahrene Feldkreuz zu reparieren, wird laut Polizei 10 000 Euro kosten, 20 000 Euro fallen für das Fahrzeug an. Weil das Gewässer verunreinigt wurde, rechnet das Weilheimer Wasserwirtschaftsamt mit weiteren 50 000 Euro Schaden.

© SZ vom 05.03.2018 / bene - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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