Zum kulturellen Austausch:Reise ins Land der Zimbern

Die Landkreisdelegation, bestehend aus aktuellen und ehemaligen Bürgermeistern und ihren Partnern, vor dem Rathaus in Verona. (Foto: privat/oh)

Acht amtierende und sechs ehemalige Landkreisbürgermeister unterwegs auf den Spuren bayerischer Einwanderer in Italien.

Maßgeblich von Altbürgermeister Georg Rauchenberger aus Benediktbeuern organisiert, sind kürzlich acht amtierende und sechs ehemalige Bürgermeister aus Landkreiskommunen in den Norden von Verona gereist. Zwischen dem Klosterdorf Benediktbeuern und den Zimbern gibt es seit Jahrzehnten einen intensiven Austausch, teilen die Bürgermeistersprecher Michael Grasl und Stefan Fadinger mit.

Hier gibt es ihnen zufolge eine Sprachinsel, die sich aus der Entsendung bayerischer Auswanderer aus dem Hoheitsgebiet des Klosters Benediktbeuern im 11. und 12. Jahrhundert ergeben habe. "Die dortigen Zimbern haben mit den kampflustigen Kimbern und Teutonen der ersten Jahrhunderte um Christus nichts zu tun. Der Name stammt vielmehr von Zimmerleuten, die ihr Handwerk von Oberbayern aus nach Italien gebracht haben", so Grasl und Fadinger. Dort durften diese das karge Bergland besiedeln und bewirtschaften. Sowohl die Traditionen der Zimbern als auch Teile der Sprache erinnerten noch heute an ihre bayerische Herkunft. So heiße zum Beispiel " Auf die Gesundheit" auf zimbrisch "A da Gasund".

Die Ickinger Bürgermeisterin Verena Reithmann und ihre Amtskollegen aus Bad Tölz, Benediktbeuern, Gaißach, Geretsried, Jachenau, Münsing und Reichersbeuern entdeckten, dass die Herausforderungen bei der Kulturarbeit, der Bewirtschaftung der Almen oder der Schaffung örtlicher Infrastruktur denen im Landkreis ähneln.

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