Süddeutsche Zeitung

Kreisklinik:4467 Unterschriften für Geburtshilfe in Wolfratshausen

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Die Unterstützung sei in der Diskussion um die Entbindungsstationen ein "Riesenvertrauensbeweis". Die Zahl der Paare beim Infoabend hat sich verdoppelt.

Es ist ein deutliches Signal für den Standort Wolfratshausen: Genau 4467 Unterschriften haben Belegärzte, Hebammen und Unterstützer seit Anfang Februar für den Erhalt der Geburtshilfeabteilung an der Kreisklinik gesammelt. Die Listen, die in Apotheken und Arztpraxen in Wolfratshausen und Geretsried auslagen, haben die Hebammen Simone Färber-Meisterjahn und Martina Effinger gemeinsam mit Belegärztin Dr. Ileana-Maria Niculescu am Mittwochnachmittag medienwirksam an Gerhard Hasreiter übergeben. Der Vorsitzende des Vereins "Freunde der Kreisklinik" und CSU-Kreisrat wertete die vielen Stimmen als "Riesenvertrauensbeweis". Die Unterschriften seien "quasi ein Stimmungsbarometer für die Kreisklinik, ihre Ärzte und Hebammen".

Der Zeitpunkt ist gut gewählt: Am Freitag soll der Kreistag schließlich über einen millionenschweren Zuschuss für eine Hauptabteilung an der Tölzer Asklepios-Klinik entscheiden. Der anstehende Beschluss, der inzwischen als unwahrscheinlich gilt, war der Auslöser für die Unterschriftenaktion im Nordlandkreis. Hasreiter versprach, die Listen noch am selben Tag an Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) zu übergeben.

"Wir sind überwältigt", sagte Hebamme Färber-Meisterjahn und bedankte sich bei allen Unterstützern. Als eine von ihnen war Maria Hübschmann in den Kreißsaal gekommen - mit ihrem Sohn Stefan, den sie im August dort zur Welt gebracht hat, und ihrer Tochter Eva. Die Vierjährige, die in der Silvesternacht 2012 in der Wolfratshauser Kreisklinik zur Welt kam, durfte die Unterschriften an Hasreiter überreichen. Dabei trug sie ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift "Born in WOR", das alle in Wolfratshausen geborenen Babys bekommen. Anlässlich der Schließung der Belegabteilung in Tölz machen sich die Geburtshelfer der Kreisklinik auf einen Ansturm bereit: Am Dienstag seien 27 Paare zum Informationsabend in den Kreißsaal gekommen, berichtete Färber-Meisterjahn. "Normalerweise sind es zwischen zehn und 15."

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SZ vom 23.03.2017 / aip
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