Reden wir über:Die Liebe zu Kräutern

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(Foto: privat/oh)

Veronika Stöckner aus Lenggries gibt Tipps bei der "Zaunguckerlwoche" im Tölzer Land.

Interview von Annika Merlet, Lenggries

Veronika Stöckner ist Kräuterpädagogin in Lenggries. Dort bietet sie kleine Führungen an, mit Tipps und Tricks, wie man Kräuter verwendet. In der "Zaunguckerlwoche", die von der "Kräuter-Erlebnis-Region Tölzer Land" ausgerichtet wird und an diesem Sonntag zu Ende geht, können Kräuterpädagoginnen wie sie ihre Tätigkeit vorstellen.

Frau Stöckner, was ist für Sie das größte Geheimnis bei den Kräutern?

Stöckner (überlegt): Dass sie so vielfältig eingesetzt werden können, wirklich vielfältig. Besonders frisch. Von der Wurzel bis zur Blüte - wobei man die Wurzel ja nur im eigenen Garten ernten darf. Es gibt natürlich auch giftige, und da muss man sehr aufpassen. Aber dass wirklich alles zu verwenden ist. Außer natürlich bei den giftigen.

Wie kam es dazu, dass Sie Kräuterpädagogin geworden sind?

Ich habe mich schon länger mit Kräutern befasst, dadurch, dass ich mit Kräutern viel koche. Ich habe selber bei mir gemerkt, wie gut mir das tut, und das immer wieder in meine Koch-Kurse eingebaut. Dann bin ich immer wieder auf Fortbildungen gewesen, und da waren dann auch oft einmal Fachleute, die über die Inhaltsstoffe Bescheid gewusst haben. Und da habe ich mir gedacht: Wenn du das wissen würdest, würdest du dir schon leichter tun mit manchen Sachen. Und ja, vorher hatte ich nie Zeit gehabt, weil das eine sehr aufwendige Ausbildung ist, da braucht man sehr viel Zeit. Irgendwann habe ich mir gedacht, jetzt tue ich mal was für mich, weil ich einfach mehr wissen wollte darüber. Kräuter erkennen zum Beispiel - Wildpflanzen erkennen. Bei Küchenkräutern bin ich schon relativ gut, denn das mache ich schon lange, aber bei Wildkräutern hat mir noch manchmal das Wissen vom Erkennen gefehlt. Das war ein Hauptgrund mitunter.

Haben Sie ein Lieblings-Gericht?

Meine Lieblingspflanze ist die Kapuzinerkresse, und ansonsten noch die Kräuter mit Zitronenaroma. Was man so aus denen machen kann - Blütenbutter oder zum Fisch dazu -, das ist ideal. Alles, was aus Kapuzinerkresse gemacht wird, das mag ich sehr gern.

Wollen immer mehr Leute ihre eigenen Kräuter züchten?

Ja, das ist ein absoluter Trend. Sofern sie halt Platz haben. Aber es gibt auch viele Sachen, die man am Balkon im Topf pflanzen kann. Die, die nur einen Balkon haben, sind oft ganz gut, weil sie sich damit einfach ein bisschen Natur in die Wohnung oder auf den Balkon holen können.

Was wünschen Sie sich, was die Leute aus Ihren Workshops mitnehmen solle?

Dass sie sich freuen, dass sie bei mir waren und was gelernt haben. Und dass es schön ist, mit Kräutern umzugehen.

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