Die Brüder Michael und Joseph Haydn stehen im Mittelpunkt eines Konzerts, zu dem das Vokal-Ensemble Icking am Sonntag, 23. Februar, in die Heilig-Kreuz-Kirche nach Icking einlädt. Während Joseph Haydn als Komponist des Kaiserquartetts, der Melodie zur deutschen Nationalhymne oder als Schöpfer von mehr als 100 Sinfonien bis heute weltweit bekannt ist, geriet sein fünf Jahre jüngerer Bruder nach seinem Tod in Vergessenheit. Zu Unrecht, wie das Vokal-Ensemble Icking beweisen will.
Michael Haydn wirkte mehr als 40 Jahre als Konzertmeister am Fürsterzbischöflichen Hof in Salzburg und schuf mehr als 800 Werke. Daraus hat Chorleiter Peter Marino Kompositionen ausgesucht, die seine große musikalische Bandbreite demonstrieren. Ein Te Deum, das die damalige Kaiserin Marie Therese 1803 in Auftrag gab, um ihren Ehemann Kaiser Franz II. zum Namenstag zu überraschen. Dazu vier Stücke für gemischten Chor a cappella, „die zeigen, wie sehr die Chorschule von Sankt Stephan in Wien den ganz jungen Michael Haydn geprägt hat“, heißt es in der Einladung.
Schwerpunkt des Konzerts ist sein Requiem c-Moll. Er komponierte es zum Tod seines Dienstherren Fürsterzbischof Graf Schrattenbach. Bei der Uraufführung spielten Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart im Orchester mit. Auch beim Tod seines Bruders kam es zur Aufführung.
Joseph Haydn kommt im Programm mit der Sinfonie Nr. 101 („Die Uhr“) zu Ehren, einer der Londoner Sinfonien, die den Höhepunkt seines sinfonischen Schaffens bilden. Mit dem Vokal-Ensemble Icking musizieren Beate Kiechle (Sopran), Katharina Guglhör (Alt), Manuel Ried (Tenor), Alexander Rampp (Bass) sowie das Ensemble Nymphenburg, das sich aus professionellen Musikern aus dem Münchner Raum zusammensetzt.
Sonntag, 23. Februar, 17 Uhr, Heilig-Kreuz-Kirche, Icking, Karten zu 25 Euro (5 Euro U25) gibt es bei Feinkost Baumgartner in Icking und an der Abendkasse