Kommunalwahl in LenggriesZwei Drittel für Landthaler

In Lenggries setzt sich der Freie-Wähler-Kandidat klar durch

Markus Landthaler (FW) ist neuer Bürgermeister von Lenggries: Überraschend deutlich setzte sich der 50-jährige Polizeihauptkommissar in der Stichwahl gegen Wolfgang Morlang (BP) durch. Für Landthaler stimmten 65,6 Prozent, Morlang erhielt 34,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung war mit 72,6 Prozent erwartungsgemäß hoch. "Ich hätte es mir enger vorgestellt", sagte Landthaler, der seit 2008 Mitglied im Gemeinderat ist. Dass er nun Nachfolger von Langzeit-Bürgermeister Werner Weindl (CSU) ist, damit habe er vor einem Jahr noch überhaupt nicht gerechnet. "Jetzt freue ich mich natürlich." Er habe "Respekt" vor der neuen Aufgabe, aber eine sehr gute Verwaltung an der Seite. Und eine starke Fraktion im Rücken; denn mit künftig elf Sitzen haben die Freien Wähler die CSU als stärkste Fraktion im Gemeinderat abgelöst. Im ersten Wahlgang hatte Landthaler 46,9 Prozent der Stimmen geholt, Morlang 24,9 Prozent. Der 49-jährige Krankenkassenfachwirt hatte einen Überraschungserfolg erzielt, weil er für die Bayernpartei als kommunalpolitischer Neuling angetreten war und CSU-Kandidatin Christine Rinner aus dem Rennen geschlagen hatte.

Das Ergebnis der Stichwahl sei nun sehr eindeutig ausgegangen, sagt Morlang, der seine Enttäuschung nicht ganz verbergen kann. Der Wahlkampf sei auf jeden Fall eine gute Erfahrung gewesen. "Ich bin dankbar für jede Stimme und für die vielen guten Gespräche". Er habe Landthaler bereits telefonisch gratuliert. Morlang hatte nicht für den Gemeinderat kandidiert, wurde aber als einziges Mitglied der Bayernpartei in den neuen Kreistag gewählt.

© SZ vom 30.03.2020 / schp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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