Kommunalwahl in Bad Tölz-Wolfratshausen:Wir sind die Neuen

ÖDP, Linke und AfD schaffen den Sprung in den Kreistag

Von Florian Zick, Bad Tölz–Wolfratshausen

CSU, SPD, Freie Wähler - sie alle haben auf Kreisebene bei der Kommunalwahl Verluste hinnehmen müssen. Der neue Kreistag kennt aber nicht nur Verlierer. Es gibt auch Gewinner - allen voran natürlich die Parteien, die in dem Gremium bisher kein Mandat hatten. Für Sebastian Englich von der Linken zum Beispiel hat es als Landratskandidat gerade mal für zwei Prozent gereicht. Der 34-Jährige wird künftig aber trotzdem im Kreistag sitzen. Zwar nicht auf dem Chefplatz. Die 1,7 Prozent bei der Kreistagswahl reichten für die Linke aber, um im Gremium künftig mit einem Abgeordneten vertreten zu sein.

Den Neueinzug geschafft hat auch die ÖDP. Nach der Wiedergründung des Kreisverbands vergangenes Jahr sitzen für die Öko-Partei künftig die Hebamme Monika Achermann-Weinert aus Wolfratshausen und der Landwirt Max Korntheuer aus Münsing im Kreistag. Korntheuer wurde auf der ÖDP-Kreistagsliste dabei sensationell von Platz 20 auf Platz zwei vorgehäufelt. Und auch die AfD kann zwei Vertreter in den Kreistag entsenden: Der Wolfratshauser Unternehmensberater Michael Kilian sitzt künftig genauso im Gremium wie der Betriebsarzt Timo Klitzsch, der sich auch schon für ein Mandat im Wolfratshauser Stadtrat beworben hatte.

Auch die arrivierten Parteien können ein paar Neuzugänge begrüßen. Die Grünen zum Beispiel haben ihr Ergebnis auf 20,8 Prozent verbessert. Die künftig 13 Sitze ermöglichen es deshalb, dass die Familie Koch nun gleich doppelt im Kreistag vertreten ist. Neben Landratskandidat Klaus Koch schaffte auch sein Sohn Jakob den Sprung ins Gremium, der Sprecher der Grünen Jugend im Landkreis. Und auch der künftige Tölzer Bürgermeister Ingo Mehner wird dort nicht nur im Rathaus anzutreffen sein. Auch er hat bei der CSU ein Mandat für den Kreistag errungen.

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