Ganz unumstritten ist Manfred Fleischer während seiner jahrzehntelangen politischen Karriere nie geblieben - und hat sich doch stets streitbar für Gemeinwohlbelange eingesetzt. Das hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gewürdigt und den 67-jährigen Forstwirtschaftler am vergangen Freitag in Rosenheim mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet. Zunächst hatte sich Fleischer für die Grünen engagiert, saß für die Partei von 1984 an im Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen, später auch im Eurasburger Gemeinderat. Zwischen 1990 und 1998 war Fleischer Mitglied des bayerischen Landtags. In Wolfratshausen wechselte er zur CSU, verlor 2002 die Bürgermeisterwahl aber gegen Reiner Berchtold (SPD).
Seit diesem Jahr gehört Fleischer dem Wolfratshauser Stadtrat an, inzwischen aber für die Wolfratshauser Liste. Unter seiner Führung kam es in den 2000er-Jahren zur Spaltung der CSU-Stadtratsfraktion. Das Innenministerium hebt insbesondere Fleischers "zukunftsweisende Akzente" als Umweltreferent der Stadt Wolfratshausen hervor. Auf Nachfrage sieht er selbst die jetzige Auszeichnung auch als Würdigung für die Kommunen Wolfratshausen und Eurasburg.