Kommentar:Tierische Freude statt Tiere

Ganz einfach: Lebewesen gehören nicht unter den Christbaum. Ein Gegenvorschlag.

Kommentar von Felicitas Amler

Es könnte ganz einfach gehen: Eltern, schenkt euren Kindern zu Weihnachten keine Tiere, sondern tierische Freude! Die Erfahrung der Tierheime landauf, landab ist ja wirklich sehr traurig: Hunde, Katzen, Hamster oder - siehe Gelting - niedliche Degus landen erst unterm Christbaum im heimeligen Zuhause und dann schon bald im Zwinger oder Käfig in gar nicht mehr so trauter Umgebung. Eine bittere Erfahrung für die lebenden Geschenke ebenso wie für die kleinen Beschenkten.

Dagegen haben Tierheime wie das Josefa-Burger-Haus doch viel nachhaltigere Vergnügungen zu bieten. Eine Jugendgruppe, in der heranwachsende Tierschützer lernen, wie man mit Hund und Katz richtig umgeht, in der sie neue Freundschaften schließen, soziale Kompetenzen erwerben und einfach richtig viel Spaß haben können. Die Geltinger Tierschutzjugend hat in den vergangenen zwei Jahren Spaziergänge mit den Hunden unternommen, Ausstattung für Meerschweinchenkäfige gebastelt, den Zoo besucht, auf dem Wolfratshauser Marienplatz gegen das Tragen von Pelzen protestiert und das Tierheimgelände frisch bepflanzt. An all dem teilzuhaben kostet deutlich weniger als die Anschaffung und lebenslange Pflege eines Tieres - nämlich den Jahresbeitrag für den Verein. Und dafür gibt es sogar mehr als ein Tier zum Spielen, Streicheln und Toben.

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