Früher wurden die Streuwiesen in den Mooren im Landkreis einmal im Herbst gemäht. Die Mahd wurde als Einstreu im Stall verwendet. Diese Art der Wiesennutzung gibt es kaum noch. Viele Streuwiesen wurden in ertragreicheres Grünland umgewandelt, andere werden seit vielen Jahren nicht mehr genutzt und liegen brach. Der Landschaftspflegeverband Bad Tölz-Wolfratshausen (LPV) erachtet es als wichtige Aufgabe, Streuwiesen zu reaktivieren, damit sie wieder ihre Artenvielfalt und Blütenpracht mit Knabenkräutern, Enzian oder Wollgras entfalten können. Dazu beantragt er Fördermittel vom Freistaat Bayern über die Bayerischen Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien. Der LPV organisiert die Arbeiten, die von Landwirten aus dem Landkreis umgesetzt werden, und übernimmt als Träger einen Teil der Kosten.
In den kommenden Wochen sollen in der Gemeinde Königsdorf die ersten Arbeiten am „Fuchsbichl“ nordwestlich von Nantesbuch umgesetzt werden. Dort sollen etwa fünf Hektar Streuwiesen nach und nach wieder in Pflege genommen werden. Zunächst werden aufwachsende Gehölze entfernt, dann folgt ein einmaliges Mulchen der unebenen Streuwiesen, um sie wieder mähbar zu machen. Bis zum Herbst werden sie regelmäßig im Herbst gemäht.