Kochelsee:Das Trimini soll die schönste Therme Europas werden

Kristall trimini Kochel

Chillen mit Blick auf den Herzogstand.

(Foto: Manfred Neubauer)
  • Das neue Trimini in Kochel am See ist fertig und öffnet am kommenden Montag.
  • Während des Probebetriebs können Wasser- und Saunaliebhaber das Trimini 14 Tage lang zu ermäßigten Eintrittspreisen testen.
  • Sogar das Bahnenschwimmen soll in dem Spa möglich sein - im Altbestand.

Von Alexandra Vecchiato

Die Kristall-Therme Trimini ist fertig. Zumindest fast. An den Außenanlagen wird noch gearbeitet, aber innen ist das Bad bereits opulent mit Marmor, Gold und Halbedelsteinen ausgestattet. Der öffentliche Probebetrieb beginnt am Montag, 27. März. Er dauert zwei Wochen, bis die Therme am Samstag, 8. April, den regulären Betrieb aufnimmt. Während des Probebetriebs können Wasser- und Saunaliebhaber das Trimini 14 Tage lang zu ermäßigten Eintrittspreisen (50 Prozent) testen. Im Probebetrieb können die technischen Anlagen im laufenden Betrieb exakt eingestellt werden.

"Das ist die schönste Therme Europas", sagt Günther Beckstein, Aufsichtsratsvorsitzender der Kristall-Gruppe, bei einem Rundgang für die Presse am Montag. Superlative kommen an diesem Vormittag leicht über die Lippen der drei Männer, die durch das neue Trimini führen. Neben Beckstein sind das Kristall-Gruppe-Chef Gert Bittermann und der Kochler Bürgermeister Thomas Holz (CSU).

Im Altbestand sei es nach wie vor möglich, seine Bahnen zu ziehen - sowohl drinnen als auch draußen, sagt Holz. Der Gemeinde sei es wichtig gewesen, dass es für Bürger möglich ist, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen. Ansonsten baut der Bürgermeister darauf, dass sich mit der Kristall-Therme Trimini ordentlich etwas für seine Gemeinde im Bereich Tourismus tut. "Wir hoffen, dass das Trimini die Nebensaison ganz erheblich ankurbeln wird", sagt Holz.

Die Gemeinde beteiligte sich mit gut acht Millionen Euro am Neu- und Umbau, 2,4 Millionen kommen als Zuschuss vom Freistaat. Insgesamt hat das Projekt 26 Millionen Euro verschlungen. Das sieht man, und man kann es auch anfassen. Mit Liebe zum Detail hat Bittermann das Kristall-Trimini ausgestattet. 18 Murano-Kronleuchter zieren die Decken. Die Pool-Bar vermittelt Tropen-Feeling mit Palmen und Orchideen. Die Innenausstattung des Hamam stammt aus der Türkei, das Mosaik ließ Bittermann von italienischen Künstlern anfertigen.

Es gibt viel Holz im Saunenbereich, wie auch Anleihen an das Königshaus von König Ludwig II. auf dem Herzogstand und das Jagdhaus von Ludwigs Vater, König Max II. So haben Trimini-Gäste von der Herzogstand-Sauna mit barocker Holzdecke einen Panorama-Blick auf den Kochler Hausberg. Zwei Aufgussmeister kümmern sich dort um die Schwitzenden. 300 Gäste haben in dieser Sauna Platz. In der Hubertus-Sauna findet sich nicht nur das Wappen der Wittelsbacher in Holz geschnitzt wieder, auch die Wände zieren Schnitzereien mit alpenländischen Motiven von der Gams bis zum Fuchs.

Das Thermen-Areal hat insgesamt eine Nutzfläche von etwa 10 000 Quadratmetern. Das Trimini-Gelände ist circa 70 000 Quadratmeter groß. Die Wasserfläche komplett beläuft sich auf 1300 Quadratmetern. Es gibt im Außenbereich ein Familienbecken mit verschieden hohen Sitzgelegenheiten, die auch für Kinder geeignet sind. Vorhanden sind Schwimmbecken innen und außen, ein Kinderpool, ein Whirlpool, Gumpen, ein Kinderfreibecken, ein Babypool, ein Kristallbecken, ein Natronbecken, ein Tauchbecken sowie ein Solebecken.

Vom Hamam über ein Dampfbad bis zur Herzogstand-Sauna und der Hubertus-Sauna, die in einem 400 Jahre alten Bauernhaus aus Kärnten untergebracht ist, können sich Saunafreunde auf 450 Quadratmetern entspannen und erholen. Dort gibt es auch eine Poolbar und einen Ruhebereich mit 560 Relaxliegen. Der Restaurantbereich ist zweigeteilt, mit 120 Sitzplätzen im Schwimmbad und 250 im Sauna-Komplex. Und natürlich ist da noch der Kochelsee, zu dem die Bade- und Saunagäste von der Therme aus Zutritt haben. Am Ufer soll ein Strand mit Isar- und Seekieseln aufgeschüttet werden. Bittermann von der Kristall-Gruppe rechnet pro Jahr mit 250 000 bis 400 000 Gästen. "Vermutlich werden es mehr."

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