Eine 76-jährige Münchnerin ist nach einem Badeunglück im Walchensee im Krankenhaus gestorben. Die Frau schwamm laut Polizei am Samstag gegen 17.28 Uhr 20 Meter vom Ufer entfernt, als sie plötzlich unterging. Rettungskräfte der Wasserwacht konnten die Seniorin in rund 16 Meter Tiefe bergen und zunächst reanimieren. Mit dem Rettungshubschrauber wurde die Verunglückte ins Murnauer Unfallkrankenhaus geflogen. Dort starb die Frau in der Nacht. Laut Polizei hätten die Ärzte nichts mehr für die Frau tun können. Die Kriminalpolizei ermittelt. Die Todesursache ist bisher unklar.
Mit ihrer Nachbarin und deren Eltern hatte die Münchnerin am Samstag einen Wander- und Badeausflug unternommen. Alois Grünwald von der Wasserwacht Walchensee berichtet, die Seniorin sei etwa 20 Minuten direkt vor dem Ort Walchensee geschwommen. Laut Zeugenaussagen habe die Frau einmal kurz den Arm gehoben und sei dann untergegangen. Die Wasserwacht sei gegen 17.28 Uhr alarmiert worden. Nach etwa zehn Minuten seien zwei Rettungstaucher aus Niedernach an der Unglücksstelle gewesen. Sechs bis sieben Minuten später hätten sie die Frau am Seegrund entdeckt, schildert Grünwald. "Sie war circa 30 Minuten unter Wasser."
Zeugen hatten seinen Angaben nach die Stelle, an der die Frau untergegangen war, mit ihrem Boot markiert. Einige Badegäste hatten mit Schnorchelausrüstung vergeblich nach ihr gesucht. Laut Grünwald war die Münchnerin mit Herz-und Kreislaufstillstand aus dem Wasser gezogen worden. Nach etwa 15 Minuten hätten die Einsatzkräfte sie reanimieren können. Das Herz habe wieder zu schlagen begonnen.
Insgesamt seien 21 Mitglieder der Wasserwacht am Einsatz beteiligt gewesen, sagt Grünwald. Zum Baden ist der Walchensee seiner Einschätzung nach nicht ungefährlich. Das Wasser werde sehr schnell tief, erklärt er. Wegen der ungewöhnlich hohen Wassertemperatur von 23 Grad zöge der Walchensee derzeit aber viele Badegäste an.