Kochel am See:Opa und Enkel sterben bei Unfall auf Bahnübergang

Kochel am See: Am Rieder Bahnübergang hat sich der tödliche Unfall ereignet.

Am Rieder Bahnübergang hat sich der tödliche Unfall ereignet.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Ein Triebwagen der Werdenfelsbahn erfasst die beiden. Der Bahnübergang war ungesichert, der Zug soll laut Polizei aber schon von Weitem zu sehen gewesen sein.

Von Klaus Schieder

Zwei Menschen sind am Sonntag bei einem schweren Unfall auf dem unbeschrankten Bahnübergang in Ried bei Kochel gestorben. Laut Polizei war ein 65-Jähriger aus dem Loisachtal zusammen mit einem zweijährigen Buben, der ebenfalls aus dem Südlandkreis stammt, gegen 10.10 Uhr von Ried in Richtung Kochler Moor unterwegs.

Am Bahnübergang der Strecke Tutzing-Kochel wollte der Mann die Gleise passieren, während sich ein Zug der Werdenfelsbahn aus Richtung Benediktbeuern näherte. Das Quad wurde vom Triebwagen erfasst und von der Böschung auf eine angrenzende Wiese geschleudert. Bei dem Zusammenstoß erlitten der Fahrer und das Kleinkind die tödlichen Verletzungen. Der 32 Jahre alte Lokführer aus dem Landkreis wurde sicherheitshalber ins Tölzer Krankenhaus gebracht.

Im Zug befanden sich noch zehn Fahrgäste und ein Zugbegleiter, die unverletzt blieben. Sie wurden mit Ersatzfahrzeugen an ihr Ziel gebracht. Die Feuerwehren aus Benediktbeuern und Ried waren mit 35 Einsatzkräften am Unfallort. Die Feuerwehrleute aus Ried mussten jedoch von psychologisch geschulten Spezialisten betreut werden. Sie hätten die tödlich Verunglückten gekannt, sagte Stefan Kießkalt, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes.

Der Bahnübergang war laut Polizei ordnungsgemäß beschildert, der herannahende Zug sei aus großer Entfernung zu erkennen gewesen. Um die Unfallursache zu klären, wurde im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Gutachter hinzugezogen.

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