Kochel am See:Absage an Walchensee-Forum

Den Forderungen einiger Bürger, den Pegel des Walchensees im Winter nur um einen statt wie bisher um drei bis vier Meter zu abzusenken, hat Theodoros Reumschüssel eine klare Absage erteilt. In einer Stellungnahme schreibt der Pressesprecher des Kraftwerksbetreibers Uniper, dass das Wasserwirtschaftsamt Weilheim (WWA) "mitnichten eine maximal notwendige Absenkung des Walchensees im Winter von einem Meter bestätigt hat". Dies hatten Mitglieder des Forums Walchensee bei einer Präsentation erklärt.

Der vor zwei Jahren gegründete Zusammenschluss von etwa 30 Bürgern aus Walchensee und dem südlichen Raum München kritisiert, dass die starke Absenkung des Sees zu einer monatelangen Verschlammung des Uferbereichs führe, die Flora und Fauna beeinträchtige und das Landschaftsbild verschandle. Laut Walchensee-Forum wäre dies nicht nötig, da laut eigenen Berechnungen eine Absenkung des Pegels um einen Meter die Erlöse für Uniper nur um rund zwei Prozent reduzieren würde. Auch der Hochwasserschutz wäre noch ausreichend gewährleistet, habe das Wasserwirtschaftsamt bestätigt.

Dem widerspricht Reumschüssel nach Rücksprache mit dem WWA entschieden. Die Kommunikation zwischen Wasserwirtschaftsamt und Forum Walchensee habe sich auf ein Hochwasser im Sommer 2005 bezogen. Die Bewirtschaftung des komplexen Walchenseesystems im Jahresverlauf und die Bedeutung für den Wasserhaushalt der Isar, die einen flexiblen Wasserstand im Walchensee "weit außerhalb jeglicher wirtschaftlicher Überlegungen erfordert", werde in der Korrespondenz mit dem WWA gar nicht thematisiert.

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