Spende der Paul und Katrin-Basiner-Stiftung:Denkmalschützer fördern Kloster Reutberg

Spende der Paul und Katrin-Basiner-Stiftung: Die Schwestern Benedict (links) und Faustina begutachten die Sanierung.

Die Schwestern Benedict (links) und Faustina begutachten die Sanierung.

(Foto: Manfred Neubauer)

Stiftung gibt 90 000 Euro für die Instandsetzung des Turms und des Kirchenschiffs.

Dank einer zweckgebundenen Spende der Paul und Katrin-Basiner-Stiftung stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Instandsetzung des Turms und des Kirchenschiffs des Klosters Reutberg in Sachsenkam 90 000 Euro bereit. Das Gotteshaus ist eines von mehr als 530 Objekten, welche die DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der "Glücksspirale" in Bayern fördern konnte.

Das Franziskanerinnenkloster Reutberg liegt über dem Kirchsee. Nachdem das Schwesternkloster und das Franziskanerhospiz 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst worden waren - Kirche und Klostergebäude blieben erhalten -, erlaubte König Ludwig I. von Bayern 1835 die Wiedererrichtung des Klosters. Zugleich wurde eine Mädchenschule eingerichtet, die von 1837 bis 1958 bestand.

Bei der Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung des Klosters Reutberg handelt es sich um eine barocke Saalkirche mit westlichem Turm. Die Kirche ist als Südflügel in den um einen quadratischen Innenhof liegenden Klosterkomplex eingebunden. Sie überragt im Westen ein achteckiger Turm mit geschweifter Haube aus dem Jahr 1760. In die Kirche wurde als Chor 1606 eine Loreto-Kapelle integriert. Diese ist eine Kopie des italienischen Heiligtums, das nach einem genauen Plan des Baus und seiner Ausstattung angefertigt wurde. Die geschnitzte Kopie des Gnadenbilds ist wie das Original gefasst und wurde mit dem Original geweiht. Etwa die Hälfte des Kirchenschiffs nimmt die westliche Vorhalle mit dem darüberliegenden Frauenchor ein. Die Ausstattung stammt größtenteils von 1736. Das Deckenbild über der Empore zeigt die Mariä-Verkündigungsszene. Die übrigen Deckengemälde stellen die Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei dar. Auf dem mehrmals veränderten Hochaltar befindet sich zwischen zwei Engeln eine Nachbildung des Gnadenbilds der Muttergottes von Loreto. Vor dem südlichen Seitenaltar wird zu Weihnachten das Reutberger Jesuskind ausgestellt, das 1743 von Pater Vischer aus Bethlehem dorthin gebracht worden sein soll.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: