Konflikt um Kündigung:Klostergärtnerei wegen Rechtsstreits geschlossen

Konflikt um Kündigung: Die Klostergärtnerei ist bei vielen Besuchern beliebt.

Die Klostergärtnerei ist bei vielen Besuchern beliebt.

(Foto: Privat/oh)

Die Einrichtung hat dem Pächter gekündigt, nennt aber die Gründe öffentlich nicht.

Von Enno Lug, Benediktbeuern

Die Klostergärtnerei in Benediktbeuern ist geschlossen. In Laden ist seit Anfang des Jahres Ausverkauf. Grund ist ein Rechtsstreit zwischen dem Kloster und dem Gärtner. Die Einrichtung hat ihm zum Ende des vergangenen Jahres gekündigt, nennt aber die präzisen Gründe öffentlich nicht.

"Wir haben in den letzten Jahren immer wieder einmal zu Konfliktthemen, die wir hatten, das Gespräch gesucht", sagt Einrichtungsleiter Claudius Amann. In wichtigen Bereichen seien das Kloster und Gärtner Günther Eisele zu keiner Einigung gekommen. Das Kündigungsschreiben sei zwar ohne Gründe verschickt worden, sie seien Eisele jedoch bekannt, so Amann.

Er betont allerdings, dass die Auseinandersetzung keine Kritik an der Qualität der gärtnerischen Produkte sei. Es bestehe außerdem nach wie vor das Interesse daran, die Klostergärtnerei mit einem anderen Pächter weiter offen zu halten. "Wir sind in Gesprächen, aber die machen erst richtig Sinn, wenn unser Rechtsstreit durch ist."

Eisele sagt, die zusätzlich gepachteten Parkplätze seien das einzige Thema, worüber es je Diskussionen gegeben habe. Das Kloster habe aber auch immer wieder Anstrengungen unternommen, um die Situation zu verbessern. "Ich meine, das hätte man abstellen können", sagt Eisele. Schäden habe die Gärtnerei nicht angerichtet, die Zahlungen seien alle termingerecht erfolgt.

Er fechte die Kündigung zwar an, glaube aber nicht daran, dass er die Klostergärtnerei in dieser Form weiterführen werde, so Eisele. "Ein Unternehmen kann ich nicht ein- und ausschalten wie einen Lichtschalter. Das Unternehmen wieder anlaufen zu lassen ist natürlich schon sehr umfangreich."

Eisele, der die Gärtnerei nach eigener Aussage seit 33 Jahren gepachtet hatte, ist überzeugt: "Wir waren wirklich zufrieden, die Kunden waren zufrieden, es gab wenig Probleme, es war wirklich toll." Die nächste Generation - Sohn und Schwiegertochter, beide vom Fach - sei bereits vorbereitet gewesen.

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