Vor allem heimischen Produktionen aus der Bergsportszene bietet das Bayerische Outdoor Filmfestival (BOFF) ein Forum. Im Programm sind diesmal sieben Filme, die exklusiv für das Festival geschnitten oder produziert wurden. Zu sehen sind sie am Sonntag, 24. November, von 20 Uhr an, im Wolfratshauser Kino. Die Protagonisten sind unter anderem eine Alpinistin, eine Extrem-Paddlerin, ein Mountainbiker, ein Snowboarder.
Der Filmemacher und Snowboarder Andreas Prielmaier hat das Festival vor sieben Jahren im oberbayerischen Hausham gegründet. „Wir sind der Meinung, dass es in Bayern und Österreich viele kreative Köpfe und zahlreiche Topathleten gibt, die den Vergleich mit ihren Kollegen aus Übersee nicht scheuen müssen“, meint er. Das Festival soll heimischen Filmschaffenden und Sportlern „eine Bühne bieten, auf der sie Kreativität und Können einem interessierten Publikum zeigen können“. Als Veranstaltungsreihe tourt das BOFF durch Deutschland, Österreich, Südtirol und die Schweiz.

In Wolfratshausen beginnt das Programm mit „Purity“. Dem Publikum versprechen die Snowboarder Gabriel Indrist und Lukas Schäfer eine „meditative Reise in die einzigartige Natur Ost- und Südtirols“. Der Film kommt ohne Worte aus, zeigt die Bergwelt und die Spuren, welche die Sportler in der Landschaft hinterlassen.
Kletterer Alexander Huber sitzt in „Concerto Vertical“ am Klavier
Als Tamara Lunger Anfang 2021 den K2 im Winter besteigen wollte, kamen mehrere Bergsteiger der Expedition ums Leben. Nach dieser Tragödie ist die italienische Alpinistin mit ihrem Vater nach Island gereist, um sich selbst neu zu finden. Das zeigt der Film „Þetta reddast“. In der Produktion „Concerto Vertical“ sind die Kletterer Alexander Huber und Burkhard Maria Weber auf unvertraute Weise als Musiker zu erleben. Zu sehen sind beide am Klavier und am Cello in den Bergen.
Auf eine „Mission Impossible“ geht der bayerische Filmemacher Olaf Obsommer mit seinem Team nach Tibet. Die Kanuten waren auf dem Tsangpo und weiteren Wildwasserflüssen unterwegs. Mit Rad und Boot bewegen sich Xaver Frieser und Gerhard Czerner unter dem Titel „Die Träne Europas“ durch die wilden Schluchten der Tara in Montenegro.
In „Trans Balearen“ nutzen Andreas Prielmaier und sein Sohn Simon das Stand-up-Paddle-Board, das Wingfoil und das Mountainbike, um zwischen und auf den zu Spanien zählenden Inseln im westlichen Mittelmeer zu reisen. Natur- und bildgewaltig soll der Film „Fuego“ die Zuschauer nach Guatemala, Bolivien und Peru führen. Das Publikum kann miterleben, wie Mountainbiker Kilian Bron dort unterwegs ist, wo noch niemand gefahren ist.
Bayerisches Outdoor Filmfestival, Sonntag, 24. November, 20 Uhr, Kino Wolfratshausen