Öffentliche InfrastrukturZeitarbeitskräfte für Kita

Lesezeit: 1 Min.

In der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ will die Gemeinde Eurasburg mit Zeitarbeitskräften den Betreuungsbedarf im Herbst abdecken.
In der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ will die Gemeinde Eurasburg mit Zeitarbeitskräften den Betreuungsbedarf im Herbst abdecken. (Foto: Uwe Anspach/picture alliance/dpa)

Die Gemeinde Eurasburg will mit der Augsburger Pflegewerk GmbH zusammenarbeiten und so eine fünfte Gruppe in der Einrichtung „Hand in Hand“ sichern.

Von Benjamin Engel, Eurasburg

Mit Zeitarbeitskräften dürfte es der Gemeinde Eurasburg gelingen, den Betreuungsbedarf in der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ im kommenden Herbst abzudecken. Weil eigenes Personal fehlt, stand bislang eine fünfte Gruppe zum Beginn des Kindergartenjahres zur Disposition. Stand Anfang April könnten alle Eltern, die sich angemeldet haben, ihren Nachwuchs unterbringen, teilte Günther Eidenschink, Geschäftsleiter im Rathaus, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mit.

Gemeinde muss mehr als 250000 Euro für drei zusätzliche Zeitarbeitskräfte aufbringen

Für drei zusätzliche Fachkräfte - eine Erzieherin und zwei Kinderpflegerinnen - muss die Kommune laut dem Zweiten Bürgermeister Alexander Sebald (Herrnhauser Liste) allerdings etwas mehr als eine Viertelmillion Euro im Jahr ausgeben. Trotzdem sprach sich der Gemeinderat einstimmig dafür aus, einen entsprechenden Vertrag zur Arbeitnehmerüberlassung mit der Augsburger Pflegewerk GmbH zu schließen.

„Das ist unser Erziehungsauftrag“, sagte Peter Goepfert (Unabhängige Wähler). „Wenn es mehr kostet, ist mir das wurscht.“ Dass die Kommune dafür mehr Geld ausgeben müsse, könne ruhig nach außen getragen werden. Hubert Zwick (Unabhängige Wählerschaft Achmühle) gab zu bedenken, dass die Gemeinde ebenso Geld an auswärtige Träger zahle, wenn Eurasburger Eltern ihre Kinder dort betreuen ließen. Wenn es mehr Plätze in Eurasburg gebe, müsse das gegengerechnet werden.

Wie Sebald mitteilte, habe die Pflegewerk GmbH das Personal nicht auf der Warteliste. Das Unternehmen sei aber zuversichtlich, die Fachkräfte gewinnen zu können, sagte der Zweite Bürgermeister. In der Kita „Hand in Hand“ arbeite das Personal generell an der Belastungsgrenze. Daher hätten sich viele Überstunden angesammelt. Durch die zusätzlichen Zeitarbeitskräfte bestehe die Chance, davon etwas abzubauen.

„Die fünfte Gruppe können wir mit maximal 15 Kindern belegen“, sagte Geschäftsleiter Eidenschink. Momentan seien 14 Plätze vergeben. Damit sei noch einer frei. Zudem habe sich derzeit noch jemand als Arbeitskraft für die Kindertagesstätte beworben. Wenn eine Anstellung gelinge, könne sich die Gemeinde eine Kinderpflegerin auf Zeitarbeitsbasis von 30 Wochenstunden sparen.

Dagegen müssen sich Eltern in Eurasburg wohl auf höhere Kindergartengebühren einstellen. „Wir sind bislang sehr niedrig“, konstatierte Kämmerer Markus Gerold. Zum Start des Kindergartenjahres 2025/2026 müssten die Eurasburger mit einer Anhebung rechnen.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Tourismus im Oberland
:Vom Wirtshaus zum Boutiquehotel

Elisabeth Wittmann hat dem traditionsreichen Gasthof Zantl in Bad Tölz ein neues Konzept verpasst. In dem denkmalgeschützten Haus aus dem 17. Jahrhundert bietet sie edle Suiten für Reisende an.

Von Andreas Wolkenstein

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: