Kinderbetreuung:Bedarf gedeckt

Waldkindergarten Heuballen bemalen

Nicht nur im Waldkindergarten können sich die kleinen Lenggrieser im kommenden Jahr austoben.

(Foto: Manfred Neubauer)

In Lenggries kommen alle Kindergartenkinder unter

Von Petra Schneider, Lenggries

Die Anmeldungen für das neue Kindergartenjahr sind erfolgt, in Lenggries haben alle Kinder einen Platz bekommen. Ein Engpass habe sich allerdings im Ortsteil Wegscheid ergeben, sagt Geschäftsleiterin Heidi Kiefersauer; dort seien mehr Kindergartenplätze angefragt worden, als vorhanden seien. Weil aber zugleich der Bedarf bei der Krippe gesunken sei, habe man mit einer auf ein Jahr befristeten Umstrukturierung eine Lösung gefunden: In eine der beiden Krippengruppen werden heuer Kindergartenkinder bis vier Jahren aufgenommen. Zuständig für die Bereitstellung und Finanzierung von Betreuungsplätzen sind die Kommunen; sie müssen auf Schwankungen reagieren und entscheiden, wo und wie sie die benötigten Plätze vorhalten wollen.

Um den Bedarf zu ermitteln, empfiehlt der Gesetzgeber alle drei Jahre eine Elternbefragung. In Lenggries hat man den Turnus auf zwei Jahre verkürzt, um rechtzeitig reagieren zu können. Heuer steht wieder eine Elternbefragung an, der Hauptausschuss hat den Fragebogen einstimmig gebilligt. Ungefähr 1000 Kinder im Alter von null bis zehn Jahren wachsen in der Gemeinde auf, und genauso viele Fragebögen werden an der Grundschule und den Kitas verteilt oder per Post an die Eltern verschickt, deren Kind bisher keine entsprechende Einrichtung besucht. Der siebenseitige Fragebogen folgt in gekürzter Form einem Muster des Sozialministeriums. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym und soll zeigen, ob die Angebote ausreichen und die Erwartungen der Eltern etwa in Bezug auf pädagogische Konzepte oder Betreuungszeiten erfüllt werden. Bis 31. Mai müssen die Fragebögen abgegeben sein; sie werden von der Verwaltung ausgewertet und die Ergebnisse im Gemeinderat vorgestellt.

Vor zwei Jahren lag der Rücklauf bei etwa 50 Prozent, und auch heuer hofft man auf ein rege Beteiligung der Eltern, um eine breite Basis für künftige Planungen zu bekommen. Das Betreuungsangebot für Kinder bis 14 Jahren ist in der Gemeinde vielfältig: Kindergärten mit je zwei Krippengruppen gibt es in Lenggries und Wegscheid. Den Asklepios-Betriebskindergarten an der inzwischen geschlossenen geriatrischen Reha-Klinik, werde es weiterhin geben, versichert Kiefersauer. Momentan sei man mit Asklepios in Verhandlungen, "die Eltern können sich aber darauf verlassen, dass es weitergeht", sagt sie.

Außerdem gibt es im Ortsteil Leger einen Waldkindergarten des Albert-Schweitzer-Familienwerks. Zehn Tagespflege-Plätze für Kinder ab null Jahren werden in der "Wichtelvilla" bei der Schule angeboten. Des Weiteren stehen Tagesmütter zur Verfügung sowie einige Spielgruppen. Vorangegangene Elternbefragungen hatten keinen Bedarf für einen Hort erkennen lassen, sagt Kiefersauer. Eltern von Schulkindern seien bisher offenbar mit der Mittags- und Hausaufgabenbetreuung an der Grundschule ausreichend versorgt, die dort bis 16 Uhr gebucht werden kann.

Nach Querelen mit dem Förderverein, wird die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung seit Februar vom BRK angeboten - "sehr erfolgreich", wie Kiefersauer sagt. Das Personal wurde übernommen und der Übergang habe reibungslos funktioniert. Eltern seien nicht abgesprungen. Eine Ferienbetreuung für Schulkinder gibt es zurzeit nicht. Eine solche wurde auf Basis einer früheren Elternbefragung ebenfalls vom Förderverein an der Containeranlage neben der Schule angeboten. "Für das laufende Schuljahr war aber keine Nachfrage vorhanden", sagt Kiefersauer.

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