Kinder helfen Kindern:Crêpes für eine gute Sache

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Schmackhaft und hilfreich: Der Erlös der Crêpes, die die Klasse 7a zubereitet (hier mit Nutella), kommt der Kinderpalliativstation des Universitätsklinikums in München-Großhardern zugute. (Foto: Hartmut Pöstges)

Geretsrieder Gymnasiasten sammeln für Palliativstation

Von Sally-Victory Jüssen, Geretsried

Wer am Donnerstag das Foyer des Geretsrieder Gymnasiums betritt, dem strömt der Geruch von frischen Crêpes und Waffeln entgegen: Die Klasse 7a verkauft dort Backwaren, um Spenden für die Kinderpalliativstation des Universitätsklinikums München zu sammeln.

Inspirationen bekamen die Schüler durch eine Verkaufsaktion der Parallelklasse. Diese habe im vergangenen Jahr Geld nach Nepal gespendet, erzählt die 13- jährige Seliena am Stand vor der Aula. Die Verkaufsaktion hat ihre Klasse dann spontan am Dienstag geplant. Auf die Palliativstation ist die Schülerin über einen Bericht im Radio aufmerksam geworden. Sie wollte helfen. "Es ist schön, den Krebskranken eine letzte Freude zu bereiten", erklärt Seliena. Auch die zwölf jährigen Tobi und Jakob stimmen der Aussage zu und finden, dass es Spaß macht, etwas Gutes zu tun. Es sei wichtig, solche Institutionen zu unterstützen und aufmerksam dafür zu sein, dass es auch Leid in Deutschland gebe, sagen die Jungen.

Die Planung führten die Schüler ohne Hilfe von Lehrkräften durch. Die gesamte Klasse beteiligte sich an der Aktion, sodass jeder Teig vorbereitete, Nuss-Nougat-Creme oder Zimt und Zucker mitbrachte. So hatten sie auch die Waffeleisen und die Crêpe-Platten schnell organisiert, berichtet Tobi. Selbst die Kommunikation mit dem Schulleiter Christoph Strödecke hatten die Kinder eigenständig geführt, berichten Felina, Annika und Theresa stolz. Auch um Werbung bemühten sich die Schüler, denn sie fertigten ein Plakat im Kunstunterricht an, welches sie kopierten und in der Schule aufhängten. Mit einer Lautsprecherdurchsage warben sie dann am Vortag für die Aktion.

In der zweiten Pause boomt das Geschäft: Es strömen zahlreiche Schüler zum Stand, um eine Crêpe zum Preis von 2,50 Euro oder eine Waffel für 1,50 Euro zu erwerben. Die Crêpes und Waffeln werden über die Theke gereicht, die die Klasse aus vier Schultischen errichtet hat, und auf Servietten ausgehändigt. Circa fünfzehn Schüler stehen hinter der provisorischen Crêpe-Bar und bereiten die Backwaren zu. In der ersten Pause hätten sie bereits mehr als 40 Crêpes verkauft, erzählt Jakob begeistert.

Bereits in der Vergangenheit fanden am Gymnasium in Geretsried ähnliche Aktionen statt, berichten sowohl die Schüler als auch die Lehrer. Sie seien sehr beliebt: Schließlich bekomme man etwas Leckeres zu Essen und unterstütze gleichzeitig eine gute Sache, berichtet eine Gruppe Schüler mit Waffeln und Crêpes in der Hand.

© SZ vom 23.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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