Das Arbeiten an der Motorsäge erfordert höchste Konzentration und Aufmerksamkeit. Der 28-jährige Florian Unterluggauer, Baggerfahrer in Wackersberg von Beruf, greift hingegen zur Motorsäge, wenn er entspannen möchte. Vor zehn Jahren begann er sein Hobby, inzwischen schnitzt er mannshohe Bären, Schriftzüge, Baumaschinen und andere Skulpturen aus Baumstämmen.
SZ: Herr Unterluggauer, schnitzen Sie nach Vorlage oder eher frei von der Leber weg?
Florian Unterluggauer: Ich orientiere mich an Fotos und an Tierfiguren, die gibt es im Baumarkt an der Kasse.
Gibt es unter Motorsägen-Schnitzern Konkurrenz?
Nein, da gibt es keine allzu große Konkurrenz. Einen kenne ich noch im Miesbacher Landkreis, das war's.
Haben Sie schon einmal bei Kunstsäge- oder Timbersports-Wettbewerben mitgemacht?
Nein, noch nicht - aber wenn man mich einladen würde, wäre ich schon dabei (lacht).
Sie haben während der Schnitzerei Kopfhörer auf - welche Musik hören Sie, wenn Sie am Baumstamm arbeiten?
Eigentlich höre ich alles. Ohne Musik geht bei mir gar nichts! Schnitzen mit Musik, das ist mein Ausgleich.
Welche Art von Maschine braucht man zum Motorsägen-Schnitzen?
Man braucht auf jeden Fall ein Carving-Schwert - die gibt es ab 20 Zentimeter Länge. Heute arbeite ich mit einem 30er-Schwert.
Schnitzen Sie Zuhause oder haben Sie einen gesonderten Ort dafür?
Nein, zu Hause wäre es viel zu laut. Da würden sich die Nachbarn bedanken! Ich habe einen Freund in Reichersbeuern, der hat eine große Werkstatt. Dort kann ich mich austoben.